Telekom strebt neue Unternehmenskultur an

Teilzeitarbeit soll helfen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Außerdem habe die Telekom beschlossen, dass Mitarbeiter E-Mails am Wochenende nicht mehr beantworten müssten, sagte Personalvorstand Thomas Sattelberger.

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Die Telekom will eine neue Unternehmenskultur im ehemaligen Staatskonzern etablieren. Mitte März hatte sich die Telekom dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2015 ein Drittel aller Führungspositionen im Konzern mit Frauen zu besetzen. Helfen soll dabei die Einrichtung von Teilzeitstellen. Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger hat nun gegenüber dem Handelsblatt erläutert, die Telekom wolle nicht nur Frauen fördern, sondern auch eine andere Unternehmenskultur schaffen. Sein Unternehmen habe beschlossen, dass Mitarbeiter E-Mails am Wochenende nicht mehr beantworten müssten. "Die Symbolik ist doch ganz simpel. Das Unternehmen kann und soll nicht komplett über die Zeit der Menschen verfügen." Ausnahmen seien Not- und Krisensituationen.

Insgesamt sind bei der Telekom weltweit 19 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt, sagte Sattelberger, in Deutschland 13 Prozent. Das entspreche dem Durchschnitt in den Dax-Konzernen. Vor allem in Osteuropa und in den USA sei der Anteil deutlich höher als Deutschland. Teilzeitjobs könnten zu einem guten Instrument der Personalentwicklung werden, sagte Sattelberger. Wenn eine Führungskraft 28 Stunden in der Woche im Büro wäre und ein Kollege den Rest übernähme, dann könnten vertiefte oder erste Führungserfahrungen gesammelt werden. "Das erfordert eine bestens organisierte Übergabe, hat aber auch den Charme, mögliche Nachfolger erstklassig einzuarbeiten." (anw)