Kernfusion im Tokamak erklärt: Ein Besuch im Garchinger Versuchsreaktor
Abenteuer Kernfusion: Wir besuchten den Tokamak-Versuchsreaktor ASDEX Upgrade in Garching, um ĂĽber dessen Besonderheiten und die Zukunft zu sprechen.
(Bild: Max Planck IPP)
Kernfusion fasziniert vor allem Techies wie uns. Einerseits ist das Prinzip so einfach: Jeder Blick in den Sternenhimmel zeigt millionenfach die stabile Kernfusion der Sterne und jeden Tag versorgt uns unser eigener Stern mit Fusionsenergie. Andererseits hat sich die im Prinzip einfach klingende Verschmelzung von zwei Atomkernen unter Freisetzung von wirtschaftlich nutzbarer Energie in einer Maschine ĂĽber die Jahrzehnte als sehr harte Nuss herausgestellt, die heute zwar knackbar erscheint, aber noch lange nicht geknackt ist.
- Das Max-Planck-Institut fĂĽr Plasmaphysik in Garching betreibt einen Forschungs-Fusionsreaktor vom Typ Tokamak.
- Das Projekt untersucht viele Fragestellungen, die kĂĽnftige Forschungsreaktoren oder in fernerer Zeit sogar etwaige Kraftwerke betreffen.
- Wie in der Fusionsforschung üblich, operiert die Anlage mit irren technischen Eckdaten nahe am physikalisch Unmöglichen.
- Trotz aller harten Nüsse scheinen Fusionsreaktoren zur Stromerzeugung mittlerweile technisch möglich.
- Die Ungeduldigen müssen wir mit kommerziell relevanten Beiträgen zur Stromerzeugung dennoch ins nächste Jahrhundert vertrösten.
In Deutschland stehen gleich zwei der weltweit wichtigsten Kernfusions-Versuchsanlagen. In Greifswald haben wir im vergangenen Jahr den Reaktor "Wendelstein 7-X" vom Typ Stellarator besucht. Dieses Jahr besuchten wir den Tokamak-Versuchsreaktor "ASDEX Upgrade" in Garching. Professor Dr. Hartmut Zohm vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) erklärt regelmäßig gerne, ruhig und eloquent seine Arbeiten an dieser Versuchsanlage. Er nahm sich auch für uns Zeit, den Stand der Tokamak-Forschung zu erläutern.
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Der Artikel erklärt den Aufbau des Tokamaks im Unterschied zum Stellarator, streift die technischen Eckdaten der Anlage und endet mit einem Ausblick auf die Frage, die Hartmut Zohm wohl am häufigsten hört: "Wann ist es denn soweit mit der kommerziellen Kernfusion?". Hier blicken wir etwas voraus und sagen: Noch lange nicht.
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