Erneuerbare Energien: Warum teurer Winterstrom das neue Normal ist
Aufgrund ungĂĽnstigen Wetters lagen in diesem Winter die Strompreise auf dem Spotmarkt hoch. Wir beleuchten GrĂĽnde, Ideen, Forderungen und weitere Entwicklungen
Windkraftwerke, ein Wärmekraftwerk und ganz viele Stromleitungen: Das deutsche Stromnetz ist selbst in einem einfachen Foto komplex.
(Bild: RWE)
Die Nachteile wetterbedingter Stromerzeugung sind lange bekannt und erforscht: Bei unpassendem Wetter sinkt die Erzeugung auf einen sehr kleinen Bruchteil der installierten Nennleistung. Das schöne deutsche Wort "Dunkelflaute" bezeichnet solche Zeiten, in denen weder Sonne noch Wind viel zur Stromerzeugung beitragen. Alte Fraunhofer-Studien führten diese Perioden noch als Ausschlusskriterium für hohe Ausbauraten Erneuerbarer Energien (EE) an, weil Dunkelflauten in Deutschland regelmäßig auch 18 Tage und länger andauern können. Dann müssen teurere, flexible, fossile Kraftwerke einspringen, und das kostet viel Geld.
Seit langem schon schließt Fraunhofer hohe Raten von EE im Strommix nicht mehr aus, und seit kurzem können wir selbst erleben, was sie bedeuten: höhere Strompreis-Volatilität, also häufige Preisschwankungen mit hohen Amplituden. Von über 936 €/MWh Mitte Dezember bis hin zu negativen Strompreisen an Neujahr war diesen Winter alles dabei, allerdings mehrheitlich überdurchschnittlich hohe Preise.
- Die Strompreise am europäischen Spot-Markt liegen diesen Winter deutlich höher als im letzten.
- Das lag aber eher am ungewöhnlich günstigen letzten Winter, denn die Durchschnittspreise dieses Winters sind recht normal.
- Was sich erhöht hat und weiter erhöhen wird, ist die Preisvolatilität, also die Schwankungen der Preise.
- Der Effekt wird durch wetterbedingte Stromerzeugung zusammen mit deren Nebentreibern verursacht.
- Als Abhilfe wird Deutschland flexible Gaskraftwerke und kurzfristige Regelenergie in Form von Batteriespeichern aufrĂĽsten.
Dieser Artikel beleuchtet kurz die Preisbildungsmechanismen von Strom und deren jeweilige Preisbildungen. Er unterscheidet zwischen Strompreisen und Netzstabilität, weil Kraftwerksbetreiber nur zu einem von beidem verpflichtet sind, und er diskutiert Lösungsvorschläge, die aktuell von verschiedenen kompetenten Seiten in den Diskurs gefeuert werden.
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