Kommentar: Wenn Apple Macs zu frĂĽh in Rente schickt
Apple-Rechner sind normalerweise bekannt für ihre Langlebigkeit. Das Problem: Ab einem zu frühen Punkt gibt es keine Softwareupdates mehr. Das muss sich ändern.
Alter Mac, hier ein iMac 5K: Hält, aber dank fehlender Updates nur unsicher.
(Bild: Apple)
Das Heft 1/2025 von Mac & i, das am 31. Januar erscheint, liefert in mehreren Praxisartikeln Vorschläge, wie man aktuelle Betriebssysteme auf alten Macs installiert. Johannes Schuster nimmt das Thema zum Anlass, einen kritischen Blick auf Apples Update-Politik zu werfen. Nutzer von heise+ lesen die Beiträge bereits, die Links finden Sie im Kasten.
Es ist schön, dass Macs meist lange leben und sich auch gebraucht großer Beliebtheit erfreuen – was die hohen Preise bei eBay eindrucksvoll zeigen. Nicht so schön finde ich, dass Apple unnötig früh seine Unterstützung für alte Macs aufkündigt. Im Umweltreport vom letzten Jahr hat sich Cupertino noch damit gebrüstet, das iPhone XS von 2018 mit dem Update auf das damals aktuelle iOS 17 zu versorgen.
Damit ĂĽbertrifft Apple die Richtlinie der EU, die fĂĽr Smartphones fĂĽnf Jahre Updates verlangt.
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Doch für Computer gibt es keine Vorschrift und prompt reicht bei Macs die Nachhaltigkeit neuerdings oft nicht so weit: Ein MacBook Air von 2019 bekommt kein Sequoia mehr – nach gerade einmal fünf Jahren. Zwar erhalten die zwei letzten Systemversionen in der Regel wichtige Patches, doch die volle Sicherheit kriegt nur das aktuelle macOS.
Wer mit Safari auf alten Macs unterwegs ist, trifft oftmals auf nicht zu öffnende Webseiten oder nicht aktualisierbare Zertifikate und muss auf Firefox oder Chrome wechseln. Wieso bekommen die noch Updates und Apple schafft das nicht?
Projekte wie der OpenCore Legacy Patcher zeigen, dass es auch anders geht. In den Artikeln ab Seite 8 zeigen wir Ihnen, wie Sie ein aktuelles macOS oder Linux auf einem betagten Mac installieren. Viele alte Macs sind leistungsfähig genug für einfache Anwendungen wie Office oder das Surfen im Web.
Warum kappt Apple rigoros die Unterstützung des ganzen Systems, anstatt nur die leistungshungrigen neuen Funktionen bei ihnen wegzulassen? Jedes Jahr im Herbst müssen Besitzer alter Macs beim Erscheinen des neuen macOS bangen, dass ihr gut laufender Oldtimer auf der Liste der nicht unterstützten Geräte landet.
Das künstliche Aus wirkt auf mich wie geplante Obsoleszenz. Ich möchte keinen neuen Rechner kaufen müssen, nur weil der Hersteller es so will, sondern selbst entscheiden, wann Schluss ist.
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(bsc)