Alternativer App Store: Epic Games Store bislang 29 Millionen Mal installiert
Das Ziel von 100 Millionen Installationen des Epic Games Stores wurde im Jahr 2024 weit verfehlt. Epic sieht hierfĂĽr Apple in der Verantwortung.
(Bild: Shutterstock.com/rafapress)
29 Millionen Installationen seines Games Stores verzeichnete Epic Games bis Ende 2024. Das ist deutlich weniger als das gesteckte Ziel von 100 Millionen. Epic-Chef Tim Sweeney, der bekanntlich wenig Sympathien für Apple zeigt, führt dies vor allem auf die Warnhinweise zurück, die Apple iPhone-Nutzern in der Europäischen Union anzeigt, wenn diese einen alternativen Marktplatz installieren wollen. Nach Erkenntnissen von Epic würde dadurch bereits die Hälfte der Nutzer das Vorhaben abbrechen. In fünf Millionen Versuchen seien Nutzer auf Hürden des Browsers und des Betriebssystems gestoßen.
15 Schritte sind laut dem Spielehersteller notwendig, um den alternativen App Store auf einem iPhone zu installieren. Bei Google sind es drei Schritte weniger. Möglich wurden alternative App Stores erst durch die Gesetze in der EU. Epic verfolge zudem Pläne, seinen Games Store bis Ende 2025 in Großbritannien und Japan an den Start zu bringen. Eine zusätzliche Marketingoffensive mit neuen Spielen und der Übernahme der Kerntechnologiegebühr Apples in der EU soll den Store zusätzlich bekannter machen.
Rundumschlag gegen Apple
Der Epic-Chef nennt es überdies Ironie, dass Apple in seinem Heimatland, den USA, keine alternativen App Stores zulässt. Somit sei es Epic, das ebenfalls ein US-amerikanisches Unternehmen ist, derzeit nur in der EU möglich, in den Wettbewerb mit Apple einzutreten. Epic befindet sich bekanntlich seit Jahren wiederholt mit Apple im rechtlichen Clinch – es geht um die Höhe der Abgaben an Apple und die Zulassung externer Zahlungsmöglichkeiten. Im Zuge dieses Streits wurde vor fünf Jahren der Epic-Bestseller Fortnite aus dem iOS-App-Store verbannt.
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Epic erwartet bei seinen Plänen, seinen eigenen App-Marktplatz stärker zu etablieren, von der EU Rückendeckung. Dafür müsse diese die Vorschriften des Digital Markets Act (DMA) gegen Apple durchgesetzt werden. Hierzu gibt es bereits Untersuchungen. Die EU-Kommission will unter anderem mit Befragungen von App-Entwicklern herausfinden, ob die Kerntechnologiegebühr ein Wettbewerbshindernis ist und dem DMA widerspricht.
(mki)