Visa wird erster Partner für X-Money, Elon Musks nächstem Schritt zur Alles-App

X-Money nutzt Visa Direct zum Geldtransfer zwischen Nutzern und erlaubt auch den Einzug auf das eigene Bankkonto. Die Zahlungsfunktion kommt noch dieses Jahr.

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iPhone zwischen Kaffeetasse und Geldmünzen

(Bild: George Dolgikh/Shutterstock.com)

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Der immer noch als Twitter bekannte Kurznachrichtendienst X macht einen großen Schritt zur von Besitzer Elon Musk proklamierten "Everything-App", mit der Nutzer nahezu alles erledigen können. Denn X hat mit der Kreditkartengesellschaft Visa einen ersten Partner für Finanzdienstleistungen gefunden. Mithilfe von Visa Direct sollen sichere Zahlungen zwischen sogenannten X-Money-Konten sowie Buchungen auf das eigene Bankkonto möglich werden, wie X-Chefin Linda Yaccarino bei X selbst verkündet.

Schon im Herbst 2023 machte sich X auf den Weg zur Alles-App und integrierte Audio- und Video-Anrufe. Das ist zunächst Premium-Abonnenten vorbehalten. Für Finanztransaktionen sind allerdings etliche Voraussetzungen und Genehmigungen erforderlich. Bereits vor ziemlich genau zwei Jahren, Anfang 2023, stellte Twitter erste Anträge an US-Behörden für Bezahldienstleistungen. Mittlerweile hat das soziale Netzwerk nach eigenen Angaben in den USA Lizenzen für Geldtransfers in 41 Bundesstaaten.

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Das ist allerdings nicht das erste Mal, dass Twitter oder X Zahlungen erlaubt. Schon 2021 führte Twitter eine Trinkgeld-Funktion ein, mit der weltweit auch Zahlungen in Bitcoin möglich waren. Das war damals noch unter der Führung des früheren Chefs und Mitgründers Jack Dorsey, bevor Elon Musk die Plattform im Herbst 2022 übernommen hat und sogleich X als Everything-App ankündigte.

Nach zusätzlichen Kommunikationsformen kommen in diesem Jahr auch X-Money-Konten, wie Yaccarino schreibt. X-Money wird für Zahlungen mit einer Visa-Debitkarte verknüpft, um sichere Transfers über Visa Direct zu ermöglichen. Visa Direct ermöglicht laut Kreditkartengesellschaft Auszahlungen an Visa-Karten und Konten innerhalb weniger Minuten, sodass dies künftig auch X-Money-Konten einschließen dürfte. Ob auch Mastercard mit ins Boot geholt wird und künftig Zahlungen mit Kryptowährung möglich sein werden, ist noch offen.

Zwar nennt Linda Yaccarino keinen Einführungstermin für X-Money und grenzt dies nur auf 2025 ein, aber CNBC berichtet unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, dass der Dienst noch in diesem Quartal verfügbar sein wird. Zudem sollen neben Visa weitere Partner hinzukommen. Die ersten Funktionen von X-Money dürften demnach Zahlungen an andere X-Nutzer und die Verwaltung von X-Money-Guthaben ohne externe Institutionen sein.

(fds)