Bitcoin-Mining auf Höhepunkt: Über 830 Trillionen Hashes in jeder Sekunde

Hohe Bitcoin-Kurse erquicken Mining-Farmen. Sie verwenden so viel Hardware zum Schürfen wie noch nie.

vorlesen Druckansicht 78 Kommentare lesen
Bitcoin-Münzen

(Bild: kitti Suwanekkasit/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Bitcoin-Miner bauen ihre Rechenfarmen weiter aus: Die Rechenkapazität im Netzwerk steigt abseits von kleinen Dellen kontinuierlich an. Zuletzt erreicht sie einen neuen Rekord von 833 Trillionen Hashes pro Sekunde beziehungsweise 833 Exahashes/s. Die 800er-Grenze überschritten Bitcoin-Miner erstmals Anfang Januar 2025; danach ging die Rechenleistung vorübergehend zurück.

Dank des anhaltend hohen Kurses jenseits der 90.000 Euro zahlt sich die Anschaffung neuer Bitcoin-Miner zügig aus. Damit das Schürfen der Kryptowährung rentabel ist, braucht man spezialisierte Schaltungen (ASICs), die nichts anderes können, als SHA256-Hashes zu berechnen. Grafikkarten oder Prozessoren können das nicht rentabel.

Mit einem sogenannten Proof of Work (PoW) werden Transaktionsblöcke verifiziert: Millionen von Mining-Geräten suchen nach einem Hash, dessen Ergebnis zu den Daten im Transaktionsblock passt. Sobald ein Hash gefunden ist, können ihn andere Miner validieren. Seit dem letzten sogenannten Halving bekommen Miner pro gefundenem Hash 3,125 Bitcoin als Belohnung. Das entspricht derzeit etwa 300.000 Euro.

Die chinesische Firma Bitmain ist der Weltmarktführer bei Bitcoin-Minern. Das schnellste Modell Antminer S21 XP Hydro rechnet 473 Terahashes pro Sekunde, bei einer elektrischen Leistungsaufnahme von knapp 5700 Watt. Im Inneren sitzen wassergekühlte ASICs, die der Chipauftragsfertiger TSMC mit 5-Nanometer-Technik herstellt. Bitmain verlangt 10.000 bis 14.500 US-Dollar für seine schnellsten Miner.

Videos by heise

Firmen betreiben unzählige Miner in riesigen Hallen, vorwiegend in Ländern mit niedrigen Strompreisen. Mit einem S21 XP Hydro winken derzeit Einnahmen von gut 1500 US-Dollar pro Monat, wenn man mit einem Strompreis von 10 Cent rechnet und sich einem Mining-Pool anschließt. Dabei tun sich Miner zusammen, um die Chance aufs Finden eines Hashes zu erhöhen, und teilen die Gewinne auf.

Rechnet man stumpf die aktuelle Mining-Leistung mit den neuesten ASICs gegen, läge die elektrische Leistungsaufnahme bei etwa 10 Gigawatt. Weil aber auch viele ältere Miner zum Einsatz kommen, wird die reale Leistungsaufnahme mehr als doppelt so hoch geschätzt. Der jährliche Verbrauch soll Schätzungen zufolge bei über 175 Terawattstunden liegen. Ein großer Teil entfällt auf die USA.

(mma)