Neue Invites-App von Apple: Partiful fĂĽhlt sich gesherlockt

Apple hat eine brandneue Anwendung vorgelegt, die mehr iCloud+-Abos verkaufen soll: ein Programm zur Verwaltung von Einladungen. Einen Konkurrenten stört das.

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Partiful-App

Partiful-App: Gibt's schon seit Jahren, war 2024 sogar App-Store-Award-Finalist.

(Bild: Entwickler)

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Die Verfügbarmachung von Apples neuer Einladungs-App Invites am gestrigen Dienstag hat Kritik von einem direkten Konkurrenten hervorgerufen. Das Unternehmen Partiful, das schon seit einigen Jahren einen ähnlichen Service samt Anwendungen für iOS und Android auf dem Markt hat, fühlt sich vom iPhone-Hersteller kopiert. Auf seinem X-Account schrieb der Entwickler zynisch, man schaue sich gerade die Apple-Developer-Regeln für den App Store an – und postete einen Ausschnitt, in dem es hieß, kopierte Apps ("Copycats") seien verboten: "Lassen Sie sich etwas Eigenes einfallen", steht dort.

Tatsächlich sehen sich Partiful und Invites, das auf Deutsch schlicht Einladungen heißt, ziemlich ähnlich. Es kam in sozialen Medien der Vorwurf auf, Apple habe Partiful und ähnliche Wettbewerber "gesherlockt". Das ist ein alter Begriff aus früheren macOS-Zeiten, als Apple mit dem Suchwerkzeug Sherlock einen direkten Konkurrenten namens Watson von Karelia Software aushebelte. Die Partiful-Kritik zitiert Apples Developer-Regeln noch ein wenig weiter: "Wir wissen, dass Sie eigene Ideen haben, also hauchen Sie Ihren Einfällen Leben ein. Kopieren Sie nicht einfach die neueste populäre App aus dem App Store und nehmen Sie nicht nur geringfügige Änderungen am Namen oder der Bedienoberfläche einer anderen App vor, um sie als Ihre eigene auszugeben."

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Partiful dient dazu, Freunden und Bekannten persönlich angepasste Einladungen zu schicken, bietet dafür Templates und erfasst anschließend, wer kommt und wer nicht. Nützlicherweise ist dies über Plattformen hinweg möglich, bei Apple wird entweder ein iPhone oder ein Browser (via iCloud.com) benötigt. Partiful bietet zudem eine leichtere Möglichkeit, zuzusagen – E-Mail-Adressen muss man nicht angeben.

Apples vollwertige Funktionalität in Invites wird nur freigeschaltet, wenn man Abonnent von iCloud+ ist, während sich Partiful auch kostenlos nutzen lässt. Die App verfügt auch nicht über In-App-Verkäufe.

Interessanterweise hatte Apple Partiful bereits auf seinem Radar: Die Firma erhielt noch im vergangenen Jahr einen Finalistenstatus im Rahmen der App Store Awards. Apple hat zu den VorwĂĽrfen noch nicht Stellung genommen, dazu dĂĽrfte es wohl auch nicht kommen, lehrt die Erfahrung. Ob Partiful sich rechtlich wehrt, ist unklar.

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(bsc)