Nuuva V300: Pipistrels große Lastdrohne steigt erstmals auf

Der E-Kleinflugzeughersteller Pipistrel hat sein erstes unbemanntes Fluggerät aufsteigen lassen. Die Lastdrohne soll 270 Kilogramm Fracht transportieren können.

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Erstflug der Frachtdrohne Nuuva V300 von Pipistrel

Erstflug der Frachtdrohne Nuuva V300 von Pipistrel

(Bild: Pipistrel)

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Pipistrels erstes unbemanntes Fluggerät ist erstmals aufgestiegen: Die Lastdrohne Nuuva V300 des slowenischen Kleinflugzeugherstellers hat den ersten Schwebetest bestanden. Nuuva V300 ist eine Frachtdrohne, die wie ein Multicopter senkrecht starten und landen kann. Für den Horizontalflug verfügt sie über Tragflächen.

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Angetrieben wird die Drohne von neun Motoren, acht elektrischen und einem Verbrenner. Sechs der Elektromotoren sind auf den beiden Kufen, die beiden anderen an der hinteren Tragfläche angebracht. Sie sorgen für Auftrieb bei Start sowie für eine weiche Landung. Beides hat der Prototyp erfolgreich absolviert, wie Pipistrel mitteilte.

Der neunte Motor ist ein Verbrennungsmotor, der einen Schubpropeller antreibt und so für den Vortrieb sorgt. Diese Einheit war bei dem Schwebetest nicht montiert.

Nuuva V300 soll gut 270 Kilogramm Fracht transportieren. Beladen wird die Drohne durch Nase. In ihren 2,8 Kubikmeter großen Frachtraum passen bis zu drei Europaletten. Die Reichweite gibt der Hersteller mit 300 nautischen Meilen – etwa 555 Kilometern – an.

Die Drohne ist in erster Linie als Frachtdrohne gedacht. Weitere Anwendungen sieht der Mutterkonzern Textron bei kommerziellen und militärischen Missionen wie Such- und Rettungseinsätzen, humanitärer Hilfe oder Katastrophenhilfe. Bei ihren Einsätzen soll das Fluggerät autonom fliegen, wird aber von einem Kontrollzentrum aus überwacht.

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Nuuva V300 ist das erste unbemannte Fluggerät von Pipistrel. Das slowenische Unternehmen, das 2022 vom US-Flugzeughersteller Textron übernommen wurde, hat das elektrische Kleinflugzeug Velis Elektro entwickelt. An der Drohne arbeitet es seit 2020. Ein zweiter Prototyp soll im Laufe des Jahres zum Testen zur Verfügung stehen. Wann Nuuva V300 einsatzbereit ist, hat Pipistrel nicht mitgeteilt.

(wpl)