Telekom nutzt für Marketing künftig generierte Bilder von Black Forest Labs
Die Deutsche Telekom und der deutsche Anbieter des Bildgenerators Flux kooperieren. Europa und Deutschland seien gar nicht abgehängt.
Meteoriten über dem Schwarzwald.
(Bild: Nazarii_Neshcherenskyi/Shutterstock.com)
Bald sind Bilder, die von der Deutschen Telekom für Marketing-Zwecke genutzt werden, mittels KI generiert. Konkret nutzt der Telekommunikationsanbieter dafür das Modell Flux von Black Forest Labs, dem im Schwarzwald ansässigen KI-Unternehmen, das zuvor bereits mit Elon Musks xAI kooperierte und aktuell auch in Mistrals le Chat zu finden ist.
"Wenn wir KI-Bilder verwenden, müssen sie realistisch wirken und zu unserem Unternehmen passen. Und zwar nicht als Zufallsprodukt, sondern gezielt und gesteuert", erklärt die Telekom in einer Pressemitteilung. Dazu gehöre, dass das Logo der Telekom richtig dargestellt werden müsse. Etwas, womit sich Bildgeneratoren hier und da noch immer schwer tun. Claudia Nemat aus dem Vorstand für Technologie und Innovation der Telekom sagt, das man sich sehr freue, mit Black Forest Labs eine KI-Technologie gefunden zu haben, mit der das funktioniere und die "Made in Germany" ist.
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Der Bildgenerator heißt Flux, er ist in einer angepassten Version für die Telekom verfügbar – als Flux Pro. Dabei ist besonders auf die Character, die Object und Color Consistency geachtet worden, also das korrekte Beibehalten von Elementen oder Personen und der Farbe. Klar, dass der Magenta-Farbton immer exakt getroffen werden muss.
KI aus dem Schwarzwald
Hinter Flux und dem Black Forest Labs steht unter anderem der Co-Gründer Andreas Blattmann. Er sagt, man wolle sich mit Flux zum einen auf die professionelle Bildgenerierung konzentrieren. "Zum anderen zeigt unsere Zusammenarbeit, dass 'AI made in Europe' keinesfalls abgehängt ist, sondern gerade in den Bereichen Text-to-Image und Text-to-Video den Stand der Technik definiert und damit neue und innovative Use Cases ermöglicht, die für etablierte Unternehmen sehr interessant sind."
Konkret sollen die Marketing-Mitarbeiter von der Telekom künftig Zugriff auf das Modell bekommen, um Bilder damit für die Arbeit zu generieren. Als Beispiel-Prompt nennt die Telekom: "Eine Gruppe lachender junger Menschen, die an einem Frühlingstag am Strand von Barcelona ein Selfie macht. Das Bild machen sie mit einem T Phone." Um das Modell mit markenspezifischen Bildern zu trainieren, habe man nur rund 20 Motive gebraucht. Die Telekom arbeitet zudem mit Fotomodel-Agenturen, um KI-Bilder auf Grundlage von echten Models zu generieren – und dabei etwa Persönlichkeitsrechte zu achten.
Black Forest Labs war zeitweise auch der Bildgenerator in xAIs Grok. Dort wurde er jedoch durch ein eigenes Modell, Aurora ersetzt. Seit Kurzem ist Flux dafür in le Chat von Mistral aus Frankreich verfügbar, den KI-Chatbot gibt es als App.
(emw)