Bericht: Telefónica trennt sich von Portugal-Telecom-Aktienpaket

Einem Bericht der Financial Times zufolge hat sich der spanische Konzern von einem Großteil seiner Anteile am portugiesischen Wettbewerber getrennt. Dabei geht es vor allem um die Kontrolle des brasilianischen Mobilfunkers Vivo.

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Im Ringen um die Kontrolle über den brasilianischen Mobilfunker Vivo hat sich der spanische Telekommunikationskonzern Telefónica offenbar von einem Großteil seines Aktienpakets am Wettbewerber Portugal Telecom (PT) getrennt. Die Spanier haben einem Bericht der Financial Times zufolge 8 Prozent von Portugal Telecom an ungenannte Investoren verkauft und halten nur noch 2 Prozent an dem portugiesischen Anbieter.

Hintergrund ist das Vorhaben der Spanier, Portugal Telecom aus der gemeinsamen brasilianischen Holding Brasilcel herauszukaufen, die Vivo kontrolliert. Telefónica hatte zunächst 5,7 Milliarden Euro für Portugal Telecoms 50-Prozent-Anteil an Brasilcel geboten und das Gebot im vergangenen Monat auf 6,5 Milliarden aufgestockt. Am kommenden Mittwoch sollen die PT-Aktionäre über das Angebot entscheiden.

Dem Zeitungsbericht zufolge befürchteten die Spanier, auf der außerordentlichen PT-Aktionärsversammlung nicht über die eigene Offerte abstimmen zu dürfen. Deshalb sei der Großteil der Anteile verkauft worden. Nun hoffe Telefónica, dass die ungenannten Käufer zusammen mit anderen internationalen Investoren für das Angebot stimmen.

Der PT-Aufsichtsrat hatte zuvor verlauten lassen, das Angebot entspreche nicht dem vollen strategischen Wert, den der Mobilfunker Vivo für Telefónica habe. Die Spanier versuchen seit 2007, die Kontrolle über Vivo zu erlangen, um ihr erlahmendes Südamerika-Geschäft zu stabilisieren. (vbr)