Studie: WLANs sind auch an Börsenplätzen unsicher

Sicherer, drahtloser Netzzugang ist eher Ausnahme als Regel, auch an internationalen Finanzplätzen. Mancherorts sind fast drei Viertel aller Funknetze ungeschützt.

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Viele Unternehmen geben sich an den internationalen Finanzzentren London, Paris, Frankfurt und Mailand drahtlose Blößen, so das Ergebnis einer Studie von RSA Security: Ein Drittel der untersuchten Funknetze in Paris und London waren völlig ungeschützt, in Frankfurt waren es 41 Prozent und in Mailand gar 72 Prozent. Ein zusätzliches VPN zum Schutz der drahtlos übermittelten Daten nutzen in London immerhin schon 19 Prozent der unverschlüsselten Funkzellen, in Frankfurt 11 Prozent, aber in Mailand nur magere zwei Prozent.

Dabei gibt es einen Trend zu schnellen WLANs: Während in London und Paris 25 Prozent der Netze mit der aktuellen, bis zu 54 MBit/s brutto schnellen Funktechnik 802.11g laufen, sind es in Mailand schon 33 Prozent. In Frankfurt funkt dagegen nur jedes siebte WLAN beschleunigt. Sonja Tietz, RSAs Sales Managerin für Deutschland und Österreich, zieht als Fazit: "Das Ausmaß von unsachgemäß konfigurierten Netzwerken in Europa ist immer noch erschreckend und hat zur Folge, dass Hunderte von Unternehmen anfällig für Angriffe sind."

Zur Problematik offener Funknetze siehe auch: (ea)

  • Per Anhalter durchs Internet, Jedes zweite WLAN in Deutschland steht sperrangelweit offen, c't 13/2004, S. 92
  • Kein Durchgang!, WLAN-Router gegen Schwarz-Surfer schützen, c't 13/2004, S. 98
  • Mini-Provider und Schwarz-Surfer, Rechte und Pflichten in Wireless-Netzen, c't 13/2004, S. 102