Barrierefreiheit: Wie eine App Menschen mit Sehbehinderung durch die Stadt lotst
Die LOC.id-App fĂĽhrt Menschen mit Sehbehinderung zu Ampeln und an E-Scootern vorbei. In Hannover testen SchĂĽler und Azubis, wie die App vor Baustellen warnt.
(Bild: Albert Hulm)
„Trrrrr – Achtung, Baustelle!“, tönt es von der rot-weiß gestreiften Bake. Das Trrrrr-Geräusch erinnert an einen Specht, der auf einem Baumstamm trommelt. Die Baustellenbake zwei Schritte daneben antwortet mit einem etwas höheren „Trrrrr“. Gemeinsam bilden sie eine Art akustisches Tor, durch das auch Menschen mit Sehbehinderung sicher an der Baustelle im Osten Hannovers vorbeikommen sollen.
- Mithilfe der LOC.id-App finden sich Menschen mit Sehbehinderung im städtischen Umfeld leichter zurecht.
- Die Technik stammt von dem nordrhein-westfälischen Unternehmen RTB.
- SchĂĽler des Landesbildungszentrums fĂĽr Blinde in Hannover testen, wie gut LOC.id durch Baustellen leitet.
Besagte Langzeitbaustelle befindet sich direkt vor dem Eingangstor des Landesbildungszentrums für Blinde (LBZB), das aus der Not eine Tugend gemacht hat: Gemeinsam mit der Stadt Hannover und dem Bauunternehmen Strabag testet das LBZB während der langwierigen Baumaßnahme hier akustische Leitsysteme. Die Partner wollen Standards für barrierefreie Baustellenmarkierungen erarbeiten, die bei künftigen Ausschreibungen gelten sollen.
Dafür testen sie unterschiedliche akustische Signale und Versuchsanordnungen. In vier Baken, beziehungsweise den runden, gelben Leuchten an ihrer Spitze, sind kleine Empfangsmodule mit Lautsprecher installiert. Sobald sich eine Person mit einem kleinen Handsender oder der passenden App auf dem Handy nähert, aktivieren diese mittels Bluetooth-Signalen die Tonausgabe der Empfangsmodule. „LOC.id“ heißt diese Technik, die das Unternehmen RTB aus dem westfälischen Bad Lippspringe entwickelt. Wir geben einen Überblick über die Technik, erklären wer sie wo nutzen kann, und berichten, wie das Pilotprojekt in Hannover läuft.
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