Schwierige Reaktivierung von Office-Lizenzen bei Microsoft
Wer rechtmäßiger Inhaber von Softwarelizenzen ist, darf erwarten, dass die Nutzung dauerhaft möglich ist. Bei Microsoft kann das problematisch werden.
- Tim Gerber
Dies ist ein Beitrag aus unserer Magazin-Rubrik Vorsicht, Kunde!, der erstmals am 20.3.2025 in c't 7/2025 erschienen ist.
Andreas B. nutzte die Schlechtwetterperiode im Herbst 2024 unter anderem dazu, ein wenig Ordnung in seinen IT-Kram zu bringen. Unter anderem mistete er nicht mehr benötigte Zugänge und Passwörter aus. Dazu gehörte auch, dass er einen seiner beiden Microsoft-Accounts löschte, da er ja nur einen benötigt. Anfang des Jahres begann dann das Display seines etwas betagten Windows-Notebooks zu flackern. Deshalb plante Andreas B. den Umzug auf ein MacBook Air. Zur Vorbereitung deinstallierte er auf dem Windows-Rechner das Softwarepaket Microsoft Office 2019, für das er im Frühjahr 2020 in einem Elektronikmarkt eine dauerhafte Lizenz erworben hatte. Das Softwarepaket lag in einer Pappschachtel mit gedrucktem Lizenzschlüssel.
Anschließend meldete er sich auf dem MacBook bei seinem verbliebenen Microsoft-Account an, musste jedoch feststellen, dass die Lizenz dort nicht hinterlegt war. Er schaute nun auf dem MacBook seines Sohnes nach, auf dem eine weitere Lizenz für MS Office 2021 genutzt wird, die Andreas B. im September 2023 bei Amazon erworben hatte. Nun stellte er fest, dass beide Lizenzen mit dem Microsoft-Account verknüpft waren, den er im Herbst gelöscht hatte. Deshalb konnte er die 2019er-Lizenz nicht mehr nutzen und das Office 2021 seines Sohnes würde sich bei einem etwaigen Rechnertausch ebenfalls nicht wieder aktivieren lassen.
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Aus diesem Grund wandte sich Andreas B. am 4. Februar 2025 per Chat an den Support von Microsoft und bat um Hilfe bei seinem Problem mit den beiden Lizenzen. Dringend war ihm, dass er die 2019er-Lizenz auf seinem MacBook Air nutzen kann. Aber auch das Softwarepaket seines Sohnes würde sich beim Stand der Dinge nicht mehr aktivieren lassen, wenn der aktuelle Rechner den Geist aufgeben sollte. Zunächst erkundigte sich der Mitarbeiter nach den genaueren Hintergründen des Vorgangs und fragte schließlich nach den zu den beiden Lizenzen gehörenden Schlüsseln. Man müsse den Status der Schlüssel überprüfen, um die Anfrage zur Übertragung der Lizenzen eingrenzen zu können, hieß es. Er solle die Nummern aber nicht direkt in den Chat eingeben. Darauf übermittelte der Kunde die beiden Schlüsselnummern in einer Textdatei, die er hochlud.