Donnerstag: Pixel-Tablet ohne Google, Microsofts Quantencomputing-Revolution

Murena-Tablet mit Android-Derivat + Majorana-Chip mit topologischen Qubits + Apples SE-Nachfolger iPhone 16e + Googles Steuernachzahlung in Italien + #heiseshow

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Geschäftsmann mit einer Hand am Laptop, der anderen am Tablet; Donnerstag: Murena-Tablet, Microsoft-Quantenprozessor, iPhone-Einsteigermodell, Google-Skonto & heiseshow

(Bild: Andrey_Popov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.

Der Entwickler des alternativen Smartphone-Betriebssystems /e/OS verkauft sein erstes Tablet: Das Murena Pixel Tablet hat einen Google-Chip, aber kein Google-Tracking. Die Hardware entspricht dem Pixel-Tablet des Jahres 2023, aber das Betriebssystem ist ein Android-Derivat ohne Google-Dienste, sodass die Nutzung anonym bleibt. Derweil hat Microsoft den weltweit ersten auf topologischen Qubits basierenden Quantenprozessor vorgestellt. Der Majorana 1 genannte Chip soll enorm leistungsfähige Quantencomputer ermöglichen, denn zukünftig könnte er eine Million Qubits besitzen. Der erste funktionsfähige Prototyp soll in Kürze fertig sein. Bereits fertig ist das mit neuem Design und KI-Support aufgefrischte Mittelklasse-iPhone Apples, das iPhone 16e. Das bisher als kompaktes iPhone SE bekannte Modell ist jetzt deutlich größer und teurer. Äußerlich erinnert es an iPhone 13 und 14, übernimmt aber den seitlichen Action-Button des iPhone 16. Im Innern verbirgt sich eine große Neuerung – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Ein Android-Tablet ohne Google: Das neue Murena Pixel Tablet läuft mit dem Android-Derivat /e/OS, das komplett ohne die Google-Dienste auskommt, die in Android üblicherweise allgegenwärtig sind. Die Hardware des Tablets hingegen stammt schon von Google, handelt es sich doch um das 2023 auf den Markt gebrachte Google Pixel Tablet mit 128 GByte internem Speicher. Der französische Anbieter Murena liefert das Gerät bereits aus, für 539 Euro. Murena hat Googles Android mit /e/OS, Version U (beruhend auf Android 14), ersetzt, wodurch alle Software und Dienste entfernt oder deaktiviert sind, die personenbezogene Daten an Google senden. Über Murenas "App Lounge" können kostenfreie Android-Apps anonym installiert werden: Murena bringt Pixel Tablet mit ohne Google.

Noch Zukunftmusik, aber vielversprechend ist Microsofts Majorana 1. Der neue Quantenprozessor soll in wenigen Jahren die Basis enorm leistungsfähiger Quantencomputer darstellen. Mit diesen könnten wissenschaftliche und medizinische Probleme, deren Berechnungen mit herkömmlichen Computern Jahre dauern würden, innerhalb deutlich kürzerer Zeit gelöst werden. Microsoft will dies anhand neuer Materialien und einer neuen Architektur schaffen. Der neue Chip basiert auf topologischen Qubits, die den Kern von Quantencomputern darstellen. Der erste Prototyp wird jetzt entwickelt, später soll der Chip eine Million Qubits für höhere Leistungen besitzen können: Microsoft bezeichnet neuen Majorana-Chip als Durchbruch für Quantencomputing.

Neu, aber bereits mit konkretem Erscheinungstermin, ist Apples Nachfolger des iPhone SE. Statt iPhone SE 4 heißt der Neuling jetzt "iPhone 16e". Davon abgesehen bleibt das vertraute Konzept bestehen: Der Hersteller mixt bei dem Einstiegsmodell seit jeher das Design und die Komponenten verschiedener bereits bekannter iPhone-Generationen. Für das neue iPhone bedeutet das einen massiven Sprung. Das SE 3 basierte äußerlich nämlich noch auf dem vor über 10 Jahren eingeführten Design der iPhone-Reihen 6 bis 8. Die neue Ausführung scheint äußerlich weitestgehend an iPhone 13 und 14 angelehnt, entsprechend fällt das iPhone 16e deutlich größer aus als die kompakten Vorgänger. Allerdings steigt auch der Preis des Einstiegs-iPhones: Apple legt iPhone SE als "16e" komplett neu auf.

Alt und neu: Das iPhone 16e ist Apples neues Einstiegs-Modell (6 Bilder)

Von vorne ist das iPhone 16e kaum von iPhone 13 und iPhone 14 zu unterscheiden. (Bild:

Apple

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Google entkommt in Italien einer Anklage wegen Steuerhinterziehung und einer möglichen Rechnung über eine Milliarde Euro. Der Datenkonzern zahlt stattdessen 326 Millionen Euro. Die Steuerpolizei schließt den Akt, die Staatsanwaltschaft lässt die Anklage gegen einen irischen Google-Manager fallen. Das erinnert frappant an Vorgänge aus 2017. Auch damals erhoben italienische Stellen den Vorwurf, Google habe Steuern hinterzogen. Am Ende zahlte Google insgesamt 306 Millionen Euro nach. Damit war die Sache bereinigt und alle Beteiligten wussten, sich fortan korrekt zu verhalten. Eigentlich. Uneigentlich hat Google offenbar erneut seine Steuerpflicht in Italien nicht hinreichend erfüllt. Doch es gibt Skonto für Google: 326 Millionen Euro Steuernachzahlung statt einer Milliarde.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow geht es unter anderem um die bevorstehende Bundestagswahl, für die der Wahl-O-Mat neue Nutzungsrekorde verzeichnet. Doch wie verlässlich sind solche Wahlentscheidungshilfen? Welche Alternativen gibt es zum Wahl-O-Mat? Dagegen lässt KI-Alexa auf sich warten, denn Amazon muss den Start seiner KI-gestützten Alexa erneut verschieben. Woran scheitert die Integration künstlicher Intelligenz in den Sprachassistenten? Bereits gescheitert ist der AI Pin. Das Experiment des KI-Wearables von Humane endet mit der Übernahme durch HP. Was waren die Gründe? War die Vision eines Smartphone-Ersatzes durch KI-Technologie zu ambitioniert? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: Wahl-o-Mat, KI-Alexa, AI-Pin-Aus.

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(fds)