iPhone 16e vs. iPhone 16: Vergleich, Benchmarks, fehlende Funktionen
Das iPhone 16e liegt preislich nah am besser ausgestatteten iPhone 16. Der Neuling hat nur einen Trumpf in der Hinterhand – und die große Unbekannte "C1".
Das iPhone 16 (hier im Bild) ist deutlich farbenfroher als das iPhone 16e.
(Bild: Sebastian Trepesch)
Feuertaufe für das iPhone 16e: Seit Freitagnachmittag lässt sich Apples neue Modellreihe vorbestellen, der Verkaufsstart folgt am 28. Februar. Am frühen Abend waren alle Modelle ohne ersichtliche Engpässe direkt lieferbar. Apple erhält damit einen ersten Einblick, wie groß die Nachfrage dieses ungewöhnlich positionierten neuen iPhones ausfällt: Statt im Preissegment des bisherigen SE zu spielen, tritt das iPhone 16e preislich an die Position des Vorvorjahresmodells iPhone 14. Letzteres hat der Hersteller früher als sonst aus dem Programm genommen, nicht zuletzt, weil es in der EU durch den fehlenden USB-C-Anschluss von Apple nicht länger verkauft werden kann.
In Deutschland bietet Apple das 16e ab knapp 700 Euro mit 128 GByte Speicherplatz an. Die Preisdifferenz zu den 128-GByte-Modellen von iPhone 15 (ab 628,99 €) (Straßenpreis 700 bis 750 Euro) und iPhone 16 (ab 739 €) (Straßenpreis 780 bis 830 Euro) ist überschaubar.
Unterschiede bei Display und Kamerasystem
Dabei ist das iPhone 16 in (fast) jeder Hinsicht besser ausgestattet: Das von der Größe identische OLED-Display des iPhone 16 unterstützt eine höhere Spitzenhelligkeit, die sich beim Außeneinsatz in gleißender Sonne bemerkbar machen kann. Ein Ultraweitwinkelobjektiv mit Makromodus fehlt dem 16e zudem. Auch unterstützt der Neuling Apples Neuauflage der sogenannten "fotografischen Stile" nicht. Sie ermöglichen eine umfangreiche, reversible Nachjustierung von Farbtönen und Kontrastumfang – eine der gravierendsten Änderungen für iPhone-Fotografen in den letzten Jahren. Ein eigener Kamera-Button fehlt dem 16e zudem.
USB-C ohne DisplayPort
Um die ebenso vielfältigen wie nützlichen MagSafe-Accessoires zu verwenden, müssen 16e-Käufer auf entsprechende Hüllen ausweichen oder komische magnetische Ringe an die iPhone-Rückseite kleben. Drahtloses Laden ist deshalb nur langsam möglich – mit maximal 7,5 Watt. Immerhin wird Schnellladen über USB-C unterstützt. Der Port ist auf USB-2-Geschwindigkeiten limitiert, das ist beim iPhone 16 nicht anders. Allerdings verzichtet das 16e laut Datenblatt auch auf den sonst bei iPhones gängigen DisplayPort-Support, es kann also keine externen Monitore oder Bildschirme ansteuern.
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Diese Funkschnittstellen fehlen dem 16e
Im Unterschied zum iPhone 16 fehlen dem iPhone 16e gleich zwei Funkschnittstellen, nämlich Thread und Ultrabreitband: Während Thread erst in der Zukunft für das Zusammenspiel mit bestimmten Smart-Home-Gerätschaften interessant werden könnte, liefert Ultrabreitband (UWB) bereits einen Mehrwert im Alltag – zumindest für Nutzer, die ihren Schlüssel (mit AirTag) oft verlegen und diesen zentimetergenau in der Umgebung orten wollen. Auch bei vernetzten Türschlössern und digitalen Autoschlüsseln dürfte UWB auf lange Sicht für mehr Komfort sorgen, ist bislang aber noch ein Randphänomen. Das iPhone 16e spricht zudem nicht mit dem breiteren 6-GHz-Band, das viele neue WLAN-Router (WLAN 6E und WLAN 7) unterstützen.
Alt und neu: Das iPhone 16e ist Apples neues Einstiegs-Modell (6 Bilder)

Apple
)Käufer des iPhone 16e sind zugleich frühe Tester von Apples erstem hauseigenem Mobilfunkmodem "C1". Bislang verspricht der Hersteller hier primär einen Effizienzgewinn. Das ist auch der mögliche Trumpf des iPhone 16e, es soll nämlich eine längere Akkulaufzeit bieten als das iPhone 16. Wie groß der Unterschied im Alltag tatsächlich ausfällt, müssen erst Tests und Nutzererfahrungen zeigen, das gilt ebenso für Zuverlässigkeit und Leistung der Mobilfunkverbindung mit Apples C1.
Erste Benchmarks
Erste mit Geekbench durchgefĂĽhrte Benchmarks zeigen, dass der A18-Prozessor im 16e bei Prozessorkernen und Taktung dem A18 des iPhone 16 entspricht. In beiden Modellreihen stecken 8 GByte Arbeitsspeicher, das Minimum fĂĽr Apple Intelligence. Die GPU des 16e hat vier statt fĂĽnf Kerne, die Ergebnisse der Grafikbenchmarks liegen deshalb um gut 10 Prozent niedriger als beim iPhone 16.
Das iPhone 16e spielt damit in einem besonders kniffligen Segment des Smartphone-Markts: Es ist viel zu teuer für Einsteiger und Deal-Jäger aber zugleich viel zu nah an den Spitzenmodellen – gerade bei den aktuellen Preisen etwa auf dem deutschen Markt scheint der Griff zum iPhone 16 meist deutlich sinnvoller. Abzuwarten bleibt, ob und wann der Handel die 700-Euro-Marke des iPhone 16e deutlich unterbietet.
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(lbe)