Der USB-Stick wird 25 Jahre alt – Erfolg mit Tücken
Unscheinbar und allgegenwärtig: Rund 10 Millionen USB-Sticks kaufen deutsche Privatleute jedes Jahr. Wir schauen auf eine Erfolgsgeschichte und ihre Tücken.
Wer der wirkliche Erfinder des USB-Sticks war, ist nicht ganz klar: Dev Moran von M-Systems, Shimon Shmueli von IBM, Fujio Masuoka von Toshiba oder Henn Tan von Trek 2000. Jedenfalls war die Idee prima. Fast jeder hat ein paar der millionenfach verkauften Speicherstäbchen herumliegen. Denn sie funktionieren nicht bloß an jedem PC und den meisten Notebooks ohne zusätzliche Adapter, sondern auch an vielen anderen elektronischen Produkten. Vor 25 Jahren kamen die ersten USB-Sticks auf den Markt, 16 Megabyte (!) kosteten damals 190 D-Mark, also umgerechnet rund 90 Euro.
Heute zahlen Privatleute im Durchschnitt 10 Euro pro Stick und bekommen dafür 128 GByte, also die 8000-fache Kapazität. Möglich machen das die rasanten Fortschritte der Halbleitertechnik, denn im Kern bestehen USB-Sticks aus nichtflüchtigen NAND-Flash-Speicherchips. Diese hängen an einem winzigen, billigen Controllerchip, der die gespeicherten Daten verwaltet und mit dem USB-Host kommuniziert. Mithilfe standardisierter Protokolle und Dateisysteme klappt das mit einer riesigen Fülle von Geräten; außer mit dem PC, Notebook, Mac, Tablet, Smartphone auch mit dem Fernseher, Autoradio, Stereoanlage, Bastelcomputer und mit digitalen Messgeräten.
Böse Buben
Der phänomenale Erfolg des USB-Sticks lockte schon früh Betrüger an, die Käufer übers Ohr hauen – bis heute. Seit 23 Jahren berichten wir in c’t immer wieder über gefälschte USB-Sticks sowie auch Speicherkarten und SSDs. Der Trick ist simpel: Die manipulierte Firmware des Controllers meldet dem Host schlichtweg mehr Kapazität, als in Form von Flash-Speicherzellen tatsächlich vorhanden ist. Das geht so lange gut, bis der real existierende Speicher voll ist; danach überschreibt der Controller schon vorhandene Daten und vernichtet sie also. Offenbar fällt das vielen Käufern von Fälschungen lange Zeit nicht auf.
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