Regulierer senkt Einmalentgelte beim Anbieterwechsel im Ortsnetz

Die Regulierungsbehörde hofft durch neue Tarife für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung ("letzte Meile") und beim Line Sharing auf mehr Wettbewerb im Ortsnetz.

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Von
  • Jürgen Kuri

Für die Telekom wird sich der Wettbewerb im Ortsnetz nach Ansicht der Regulierer künftig weiter verschärfen -- die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) senkte erneut die Einmalentgelte für die Teilnehmeranschlussleitung. Zum 1. Juli verringern sich die einmaligen Bereitstellungs- und Kündigungsentgelte bis zu 36 Prozent, kündigte die RegTP an. Für die Überlassung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL, "letzte Meile) sollen die Konkurrenten an die Telekom nur noch 47,97 Euro überweisen -- dies gilt für die einfachste Variante, die "Übernahme einer Kupferdoppelader Zweidraht ohne Schaltarbeiten beim Endkunden". Bei Kündigung und Wechsel des Endkunden zu einem anderen Anbieter werden bei dieser Anschlussart 19,95 Euro statt bisher 31,21 Euro fällig.

Matthis Kurth, Präsident der RegTP, ist sich sicher, dass die Preissenkungen den Wettbewerb im Ortsnetz fördern werden. Die festgelegten Preise lägen 15 Prozent unter den bisher genehmigten Entgelten und gar 35 Prozent unter dem, was die Telekom beantragt habe.

Eine zweite Entscheidung fiel im Sinne der Telekom aus: Beim Line Sharing, der Überlassung eines Teils der Teilnehmenranschlussleitung zur Datenübertragung, muss ein Telekom-Konkurrent dem Konzern für den Zugang zum hochbitratigen Teil der TAL 2,43 Euro im Monat bezahlen. Dies hatte die Telekom so beantragt. Die genehmigten Preise sowohl für die Vermietung der TAL wie für das Line Sharing gelten bis Ende Juni 2005. Zuletzt hatte die Regulierungsbehörde niedrigere Entgelte für die Überlassung der TAL vor einem Jahr verfügt, damals bis zum 30. Juni 2004. (jk)