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MWC: Nothing Phone (3a) und (3a) Pro im ersten Test

Die beiden neuen Android-Smartphones von Nothing ähneln sich in vielen Punkten, zeigen im ersten Test aber auch Unterschiede.

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Nothing Phone (3a) und (3a) Pro

(Bild: heise online/wod)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Vor dem Start des Nothing Phone 3, der vermutlich im Sommer erfolgen wird, schickt das noch immer junge Unternehmen seine beiden neuen Modelle Nothing Phone (3a) und (3a) Pro ins Rennen. Deutlichster Unterschied ist neben der Optik die Kamera, doch auch bei der Akkulaufzeit haben wir Unterschiede gemessen.

Die beiden neuen Nothing-Phones gleichen sich in vielen Punkten. Sie werden von einem Qualcomm Snapdragon 7s Gen 3 angetrieben, stellen Inhalte auf einem 6,77 Zoll großen OLED-Display dar und beziehen ihre Energie aus einem 5000-mAh-Akku. Nur das Pro unterstützt eine eSIM, aber beide funken im 5G-Netz. Die Gehäuse mit der transparenten Rückseite und dem dreiteiligen LED-Element Glyph, das vor allem als Benachrichtigungsleuchte und Kameralicht fungiert, sind nach IP64 gegen Staub und Wasser geschützt. Mit nur vier Jahren Sicherheitspatches und drei Android-Updates läuft Nothing der Musik in Sachen Updates hinterher. Die beiden Smartphones werden mit Nothing OS 3.1 auf Basis von Android 15 ausgeliefert.

Unterschiede gibt es bei den Kameras. Während beide eine 50-MP-Hauptkamera besitzen, hat das Phone (3a) Pro ein liegend eingebautes Dreifach-Tele, während das Standard-Tele des Phone (3a) nur zweifach vergrößert, wenn auch ebenfalls mit 50-MP-Sensor. Ultraweitwinkelobjektive baut Nothing in beide Modelle ein, allerdings nur mit einem 8-MP-Sensor – beim Phone (2a) hatte das Ultraweitwinkel noch eine Auflösung von 50 Megapixel. Die Frontkamera des Pro macht Bilder mit maximal 50 Megapixel, beim (3a) sind es nur 32 Megapixel.

Nothing gibt an, dass die beiden neuen Smartphones mit 51,3 kg den bisher niedrigsten COâ‚‚-FuĂźabdruck aller Nothing-Phones haben sollen. Die verwendeten Materialien sind teilweise recycelt, im Falle des Aluminiums im Rahmen und des Zinns auf den Platinen zu 100 Prozent.

Nothing Phone (3a) Pro

(Bild: heise online/wod)

Mit Essential startet Nothing eine neue KI-Funktion, die zunächst auf den beiden neuen Smartphones exklusiv läuft. Das liegt daran, dass nur sie den für Essential notwendigen zusätzlichen Knopf unterhalb des Powerbuttons mitbringen. Ein Klick auf den Knopf erstellt einen Screenshot, den man mit einer gesprochenen oder getippten Anmerkung in den Essential Space schickt. Ein langer Druck starte den Rekorder für eine Sprachaufnahme. Ein Doppelklick öffnet den Essential Space. Dort landen alle diese kleinen Häppchen, die man im Laufe des Tages aufnimmt, und die KI rührt daraus Erinnerungen, Empfehlungen und ähnliches zusammen. Essential erfordert eine Internetverbindung. Laut Nothing bleiben die Daten innerhalb der EU auf einem Server in Paris.

Dass die beiden Nothing-Phones in den Messwerten der Benchmarks nicht mit dreimal so teuren High-End-Smartphones mithalten können, ist logisch. Der Snapdragon 7s Gen 3 ist nun einmal ein Mittelklasseprozessor, und das zeigt er auch in Geekbench, GFXBench und 3DMArk. Die Resultate liegen in etwa bei einem Drittel der Werte, die etwa der Snapdragon 8 Elite oder der Mediatek Dimensity 9400 erreichen. Die Alltagsperformance beider Smartphones geht aber absolut in Ordnung, meist laufen sie flott, selten hakt es einmal beim Start einer Anwendung oder dem Wechsel zwischen den Apps, aber kapitale Aussetzer muten sie dem Benutzer nicht zu.

Nothing Phone (3a)

(Bild: heise online/wod)

Bei den gemessenen Akkulaufzeiten hatten wir erwartet, dass sich beide Smartphones im Gleitflug präsentieren, schließlich besitzen sie die gleichen Prozessoren, Displays und Akkus. Die Helligkeit pegelten wir auf unseren Teststandard von 200 cd/m² ein. In allen drei bisher gemessenen Szenarien lag jedoch das Phone (3a) vor dem Phone (3a) Pro: nur fünf Minuten mehr im Test mit einem lokalen 4K/120fps-Video, aber gut zwei Stunden mehr im Spieletest und ebenfalls zwei Stunden mehr beim YouTube-Streaming. Das ist verwunderlich und verlangt nach weiteren Tests. Allerdings sind die Laufzeiten beider Smartphones im Vergleich sehr gut, das (3a) Pro ist auch nicht als kurzatmig aufgefallen.

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Die Displays der beiden Smartphones strahlen hell. Beim Nothing Phone (3a) Pro haben wir einen Wert von 1303 cd/m² im Regelbereich gemessen, beim (3a) waren es mit 1217 cd/m² etwas weniger. Damit liegen beide etwa im Bereich der 1300 cd/m², die Nothing für die Smartphones in der Outdoor-Benutzung angibt. Die in der täglichen Nutzung Punkthelligkeit kann noch höher ausfallen, der Hersteller verspricht hier einen Wert von 3000 cd/m².

Beide neuen Modelle sind ab sofort vorbestellbar, das Phone (3a) wird auch direkt ausgeliefert. Das Phone (3a) Pro lässt sich eine Woche länger Zeit. Zum Start gibt es bei vielen Händlern Bundle-Angebote mit den In-Ear-Kopfhörern Nothing Ear (a) oder der CMF Watch Pro 2. Das Phone (3a), das es in Weiß, Schwarz und Blau gibt, kostet mit 8/128 GByte 329 Euro, für 50 Euro mehr gibt es 12/256 GByte Speicher. Das Phone (3a) Pro bietet Nothing in den Farben Grau und Schwarz nur in der großen Speichervariante an, es kostet 459 Euro.

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