Starship und Ariane 6: Nächste Versuche für beide Raketenstarts ab Donnerstag

Sowohl Europas Ariane 6 als auch die Riesenrakete Starship von SpaceX sollten Anfang der Woche wieder abheben. Das hat nicht geklappt. Nun soll es aber klappen.

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Weiße Rakete von hellen Scheinwerfern angestrahlt

Die Ariane 6 auf der Startrampe

(Bild: ESA–S. Corvaja)

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Nachdem der zweite Start einer Ariane 6 und der achte Testflug eines Starship abgesagt wurden, sollen beide ab Donnerstag nachgeholt werden. SpaceX hatte das ursprünglich für die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag vorgesehene Startfenster um weitere 24 Stunden verschoben, sodass die Riesenrakete nun am Freitag um 0:30 Uhr MEZ abheben soll. Der erste kommerzielle Flug der Ariane 6 hat planmäßig am Donnerstagabend um 17:24 Uhr MEZ begonnen.

Beide sollen wieder in Livestreams übertragen werden. Von Arianespace heißt es, dass Europas größte Trägerrakete inklusive der Nutzlast in stabilem und sicherem Zustand sei, der Start sei wegen "noch nötigen Arbeiten am Boden" abgesagt worden. Von SpaceX-Chef Elon Musk hieß es, dass die beiden Raketenstufen vor einem Start abermals überprüft werden müssten.

Die Ariane 6 ist im vergangenen Sommer zum ersten Mal gestartet, vier Jahre später als ursprünglich anvisiert. Weil die Ariane 5 da bereits im Ruhestand war, ging damit ein Jahr zu Ende, in dem Europa keinen eigenen Transporter hatte, um große Satelliten ins All zu bringen. Mit der Vega C konnte auch die Rakete für kleinere Lasten nach einem Fehlstart nicht abheben. Inzwischen ist auch die wieder einsatzbereit. Die Ariane 6 kann nun bis zu 11,5 Tonnen Nutzlast in höhere und bis zu 21,6 Tonnen in niedrigere Umlaufbahnen transportieren. Bei ihrem ersten Flug mit kommerzieller Nutzlast hat sie jetzt einen Satelliten für Frankreichs Militär an Bord. Der Start soll live auf YouTube übertragen werden.

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Der achte Testflug eines Starship von SpaceX folgt jetzt auf den Fehlschlag Mitte Januar. Damals war die obere Stufe wenige Minuten nach dem Start explodiert. Seitdem wurden mehrere Änderungen an der Riesenrakete vorgenommen. Geplant ist, dass das Starship die gleiche Route fliegt, die bei den vorherigen Tests vorgesehen war oder absolviert wurde. Das heißt, die obere Stufe soll bis zum Indischen Ozean kommen. Auf dem Weg dahin soll sie vier Dummys aussetzen, die in Größe und Gewicht den Starlink-Satelliten der nächsten Generation gleichen. Die sollen danach verglühen. Der Booster soll nach dem Start wieder von der Startrampe aufgefangen werden. SpaceX will das live auf X übertragen.

Update

Verschiebung des Starship-Starts und erfolgten Start der Ariane ergänzt.

(mho)