Konfigurationsdetails zum Mac Studio: Darum Ist M3 schneller als M4
Apple bietet in einer Rechnerlinie zwei SoC-Generationen gleichzeitig an – und die ältere ist schneller? Ja, das ist so. Bei gesalzenen Preisen.
M4 Max und M3 Ultra im Mac Studio: Kleiner ist größer oder was?
(Bild: Apple)
Die gestrige Einführung des neuen Mac Studio – der insgesamt dritten Generation der kompakten Workstation – hat bei Nutzern und Marktbeobachtern für ziemlich viele hochgezogene Augenbrauen gesorgt. Ein neuer Mac mit zwei verschiedenen Apple-Silicon-Generation gleichzeitig? Und die alte Variante ist sogar potenziell schneller? Das alles sorgt für Erklärungsbedarf, zudem die möglichen Konfigurationen samt der Preise.
M3 Ultra ist schneller als M4 Max
Die erste Information gleich vorab: Ja, ein M3 Ultra ist schneller als ein M4 Max. Der simple Grund: Beim Ultra sind zwei M3 Max im Verbindungsbetrieb unterwegs, verwendet wird dazu Apples Interconnect UltraFusion. "Die von Apple speziell entwickelte UltraFusion-Packaging-Technologie verwendet einen integrierten Silicon-Interposer, der zwei M3 Max Chips über mehr als 10.000 Signalleitungen miteinander verbindet und so eine Interprozessor-Bandbreite von mehr als 2,5 TB/s mit geringer Latenz ermöglicht", schreibt der Hersteller. Der M3 Ultra erscheint für Software als ein Chip – das kennt man bereits von Mac Studio M2 Ultra und M1 Ultra.
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Den M4 Max gibt's hingegen nur als Einzel-SoC, nicht im Ultra-Doppelpack. Der Grund: Apple will nicht jeder M-Generation Ultra-Chips gönnen, verbaut im M4 Max zudem offenbar gar nicht die notwendigen UltraFusion-Anschlüsse, wie eine französische Apple-Website berichtet. Interessant ist das etwa im Zusammenhang mit dem noch fehlenden neuen Mac Pro: Wird dieser auch "nur" einen M3 Ultra erhalten? Oder wartet Apple gar erst bis zum M5? Apple gibt an, dass der M3 Ultra "fast doppelt so schnell" arbeitet wie der M4 Max – trotz der Tatsache, dass es sich um eine ältere Chipgeneration handelt. Die Vorteile des M4 gegenüber dem M3, die je nach Betriebsart zwischen 20 und 30 Prozent mehr Leistung betragen, scheinen im Ultra-Betrieb nicht zu zählen. Der Direktvergleich zwischen den beiden Chips wirkt, als sie alles (fast) verdoppelt: Der M4 Max hat 16 CPU-Kerne, der M3 Ultra 32, bei den GPUs sind es 40 zu 80, bei der Neural Engine 16 zu 32. Allerdings sind die Speicherkonfigurationen beim M3 Ultra deutlich breiter: Man kann bis zu 512 GByte bestellen, beim M4 Max nur bis zu 128 GByte. Die Speicherbandbreite ist nicht ganz verdoppelt worden: 546 GB/s zu 819 GB/s.
Konfigurationen bis hoch zum Kleinwagenniveau
Ein Blick in Apples Konfigurationsoptionen beim Mac Studio zeigt, dass es sich hierbei um ein Profi- bis Luxusprodukt handelt. Die Basis beim M4 Max beginnt bei 2499 Euro, beim M3 Ultra bei 4999 Euro. Standardmäßig werden 36 und 96 GByte RAM beziehungsweise 512 GByte und 1 TByte SSD verbaut – leider für den Preis mickrig. Immerhin gibt es Thunderbolt 5 für alle Modelle.
Die Topkonfiguration beim M4 Max liegt bei 7374 Euro. DafĂĽr gibt es dann 16 CPU-Kerne, 128 GByte kombinierter RAM (fĂĽr GPU und CPU) und eine 8 TByte groĂźe SSD. Beim M3 Ultra kann man insgesamt 17.624 Euro ausgeben. DafĂĽr gibt es dann 32 CPU-Kerne, 512 GByte kombinierten RAM und eine 16 TByte groĂźe SSD. Ein Kensington-Lock wird leider nicht mitgeliefert.
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(bsc)