RTX Pro 6000 mit Blackwell und 96 GByte ECC-Speicher gesichtet

Nvidia will offenbar bald seine erste Grafikkarte mit Blackwell-GPU fĂĽr Workstations vorstellen. Im HTML-Code eines Partners ist sie schon zu finden.

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Der GB202, hier eine kĂĽnstlerische Darstellung von Nvidia, dĂĽrfte auf der RTX Pro 6000 im Vollausbau zum Einsatz kommen.

(Bild: Nvidia)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Ab dem 17. März 2025 hält Nvidia wieder seine GPU Technology Conference (GTC) im kalifornischen San José ab – und da wird höchstwahrscheinlich auch die RTX Pro 6000 offiziell vorgestellt. Zu diesem Schluss muss man nach einer Reihe von auffällig unzufälligen Leaks kommen, welche in den letzten Tagen aufgetaucht sind.

So hatte unter anderem der bekannte und oft richtig liegende Leaker "harukaze5719" auf der Plattform X zunächst Versandunterlagen zu einer vermeintlichen "RTX Pro 6000" gefunden. Später tauchte dann im HTML-Code der Webseite des Nvidia-Partners Leadtek diese Grafikkarte ebenfalls auf, und zwar mit umfangreichen Daten. Am Sonntagnachmittag sind diese Angaben dort immer noch zu finden.

Die RTX Pro 6000 steht im HTML-Code von Leadtek.

(Bild: Screenshot heise online)

Demnach handelt es sich um eine Grafikkarte mit der GPU GB202, welche auch bei der RTX 5090 für Spiele zum Einsatz kommt. Bei der Workstation-Version verwendet Nvidia jedoch offenbar den Vollausbau des Chips mit 24.064 CUDA-Kernen statt 21.760 Rechenwerken bei der 5090. Der größte Unterschied ist jedoch der von 32 auf 96 GByte verdreifachte Arbeitsspeicher, der in GDDR7 mit ECC-Fehlerprüfung ausgeführt ist. Damit passen viel größere 3D-Darstellungen für CAD und andere Visualisierungen sowie umfangreichere KI-Modelle in den Grafikspeicher.

Gleichzeitig hat Nvidia dabei auch die Leistungsaufnahme angehoben, und zwar auf die vollen 600 Watt, welche der umstrittene 12V-2x6-Connector bietet. Angaben zur Stromversorgung und den Takten der RTX Pro 6000 liegen zwar noch nicht vor, es ist aber von einem dieser Anschlüsse auszugehen. Ein solcher ist auch auf von Videocardz veröffentlichten Bildern der Karte nicht zu sehen, sodass hier bisher nicht ganz feststeht, ob sich Nvidia nicht vielleicht für zwei dieser Ports entschieden haben könnte.

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Dafür zeigen die Bilder aus ungenannter Quelle eine starke Ähnlichkeit der Workstation-Karte zur Founders Edition der RTX 5090. Sie ist mit vier Display-Ports ausgestattet, die Slotblende dient dabei nicht als Luftauslass. Dem Anschein nach setzt Nvidia auch bei der RTX Pro auf den Double-Flow-Through-Kühler, was eine sehr kleine Platine in der Mitte der Karte voraussetzt. Die Rückseite der Karte weist im Gegensatz zu Founders Edition mehr Kühlrippen auf, die sich auch auf der Vorderseite finden. Ebenso ist auch auf der Vorderseite, wiederum anders als bei der FE, ein Teil des Kühlers freigelegt, was auf deutlich mehr Metall hindeutet. Es scheint, als wollte Nvidia unbedingt eine Breite von zwei Slots einhalten.

Wenn die Grafikkarte wie beschrieben erscheint, wird sie wohl die RTX A6000 aus der Ada-Lovelace-Generation ablösen und ein neues Namensschema einführen: RTX Pro + Modellnummer, ohne Hinweis auf die Architektur. Sonst würde sie RTX Pro B6000 für "Blackwell" heißen. Vor allem der gegenüber der A6000 von 48 auf 96 GByte vergrößerte Speicher dürfte sie interessant machen. Vermutlich lassen sich auch wieder zwei der Karten per NVLink koppeln, was Nvidia für die Gaming-RTXe ab der 4000er-Generation nicht mehr anbietet.

(nie)