Sun will zukaufen und denkt an Novell/Suse

Sun sei ausgezeichnet finanziert und könne eine aggressive Übernahmestrategie verfolgen, meinte Jonathan Schwartz, Chef des Unix- und Server-Spezialisten.

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Von
  • Jürgen Kuri

Es ist noch gar nicht so lange her, da schlüpfte der deutsche Linux-Distributor Suse unter das Dach des Netzwerkspezialisten Novell, der damit seine Linux-Strategie weiter forcierte. Nun wird Novell möglicherweise selbst Ziel eines Übernahmeversuchs: Jonathan Schwartz, Chef des Unix- und Server-Spezialisten Sun, möchte durch Zukäufe Vorteile gegenüber Konkurrenten erreichen.

Schwartz, der in seinem eigenen Blog gerade über das Verhältnis von IBM zu Novell/Suse und Red Hat spekulierte und eine mögliche Übernahme von Novell durch IBM wieder einmal ins Gespräch brachte, meinte laut Wall Street Journal dazu, dass auch Novell/Suse als Übernahmekandidat für Sun infrage komme. Es habe aber noch keine Gespräche mit dem Novell-Management gegeben. Einen Kommentar von Novell zu den Überlegungen von Schwartz gibt es ebenfalls nicht.

Sun hatte in den letzten Quartalen immer wieder mit roten Zahlen in den Bilanzen leben müssen, konnte aber im abgelaufenen Quartal -- unter anderem Dank der Einigung mit Microsoft -- wieder schwarze Zahlen und ein gutes Polster an liquiden Mitteln vorlegen. Schwartz meinte nun, Sun sei eines der am besten finanzierten Unternehmen, um eine aggressive Übernahmestrategie zu verfolgen. Eine Übernahme von Novell/Suse könne durch Suses Enterprise Linux Server und verwandte Lösungen die Position von Sun auf dem Server-Markt stärken und Vorteile gegenüber IBM und Red Hat verschaffen. Gerade im unteren und mittleren Server-Segment versucht Sun beispielsweise mit Server-Systemen auf AMD-Basis zu punkten, hat aber neben dem hauseigenen Unix-Derivat Solaris für x86 noch kein eigenes Linux-Serversystem im Angebot. Im Highend tritt Sun dagegen mit SPARC-CPUs und Solaris mit einer kompletten eigenen Produktpalette gegen die Konkurrenz an. (jk)