"Privacy Report" für Apple Intelligence bleibt ohne Inhalte – doch warum?

Apple will Nutzern gegenüber transparent machen, wann für Apple Intelligence in die Cloud gewechselt wird. Doch die Berichte sind oft leer.

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(Bild: Apple)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Wie oft nutzt Apple die Cloud für seine KI-Funktionen und wie oft iPhone, Mac oder iPad selbst? Das lässt sich anhand einer interessanten integrierten Funktion feststellen, dem sogenannten Privacy Report. Allerdings bleibt dieser bislang bei vielen Nutzern noch leer. Unklar ist, warum das so passiert.

Apple versucht im Gegensatz zu seinen Konkurrenten wie Google, Anthropic oder OpenAI, möglichst viele Features von Apple Intelligence direkt "on device" abzuwickeln. Das dient vor allem dem Datenschutz: So liegen dem Konzern keine Inhalte vor. Sind die lokalen Modelle jedoch überfordert – was bei Bildgenerierung ebenso passieren kann wie bei Texterstellung –, wechselt auch Apple in die Cloud. Dazu nutzt der Konzern ein eigens entwickeltes Verfahren namens Private Cloud Compute (PCC), bei dem quasi verschlüsselt gerechnet wird, also auch auf den Servern kein Datenzugriff jenseits des eigentlichen Benutzers möglich ist. Dennoch gibt sich Apple transparent und hat in macOS, iOS und iPadOS ein Feature eingebaut, das Nutzern mitteilt, wenn es zu PCC-Aktivitäten kommt.

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Der sogenannte Privacy Report lässt sich in den Privatsphäreneinstellungen unter "Transparency Logs" aktivieren. Dort kann er auch für einen Zeitraum von 15 Minuten oder 7 Tagen erstellt werden, es ist dann ein Export etwa per AirDrop als JSON-Datei möglich. Allerdings bleibt der Bericht oft leer, selbst wenn etwa Apples Schreibwerkzeuge sehr aktiv verwendet wurden. Eine Umfrage von 9to5Mac zeigt nun, dass nur 15 Prozent aller Befragten im Privacy Report einen Inhalt vorfanden.

Die Macher des Apple-Blogs selbst melden zudem, dass kein Redaktionsmitglied bislang einen gefüllten Privacy Report gesehen hat. Ähnlich präsentiert sich auch ein für Apple Intelligence aktiviertes Gerät in der Mac & i-Redaktion. In der 59 Byte großen Datei sind die "privateCloudComputeRequests" ebenso leer wie die "modelRequests". "Einige von uns bei 9to5Mac haben die 7-Tage-Einstellung ausprobiert, aber bisher haben alle von uns völlig leere Berichte gesehen."

Es ist unklar, woran das liegt. Entweder geschehen tatsächlich die meisten KI-Aktionen innerhalb von Apple Intelligence auf dem iPhone, was den Privacy Report nicht anstößt. Oder die Funktion ist aktuell noch fehlerbehaftet. Apple Intelligence befindet sich nach wie vor in der Betaphase. Der Dienst soll im April auch in deutscher Sprache angeboten werden. Momentan lässt er sich in englischen Varianten nutzen, am einfachsten ist es dabei, das Gerät auf U.S.-Englisch einzustellen und eine App-Store-ID aus den USA zu verwenden.

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(bsc)