Rancher für SAP: Kubernetes-Plattform von SUSE mit SAP-Zertifizierung gestartet
SUSE hat seine Kubernetes-Plattform Rancher Prime für SAP-Anwendungen zertifiziert. Zudem kommt sie als SaaS. Ebenfalls erhält SUSE AI eine agentenbasierte KI.
Abhinav Puri auf der SUSECon 2025 in Orlando
(Bild: SUSE)
- Dr. Udo Seidel
SUSE hat auf seiner Hausmesse in Orlando die Veröffentlichung von SUSE Rancher für SAP-Anwendungen bekanntgegeben. Es handelt sich um ein Paket aus SAP-zertifizierten Komponenten um die hauseigene Kubernetes-Plattform Rancher Prime mit Linux, Virtualisierung, Datenbanken und integriertem Support. Darüber sollen Organisationen sensible Daten und externe Anwendungen mit Cloud-Anwendungen von SAP integrieren können. Außerdem positioniert SUSE sein Kubernetes im Bankwesen. Den Anfang macht die Zertifizierung für Temenos Core, eine Plattform für Banken und andere Finanzinstitute.
SUSE bringt Kubernetes-Plattform in die Cloud
Darüber hinaus bietet SUSE die Enterprise-Version von Rancher Prime ab April 2025 als Software-as-a-Service in der Cloud an. Als Alternative zur selbst installierten und verwalteten Kubernetes-Plattform können Kunden den Dienst direkt benutzen und nach Verbrauch bezahlen. Anwender können zur Überwachung der Stabilität von Plattformen, Containern und Anwendungen im AWS-Marktplatz auf SUSE Cloud Observability zurückgreifen. Dort gibt es auch die SUSE Application Collection, eine Sammlung fertiger Instruktionen, Container und Helm-Charts für cloudbasierte Enterprise-Anwendungen.
Weiterhin bietet SUSE für Rancher Prime jetzt SUSE Private Registry an, das auf dem Open-Source-Projekt Harbor basiert. Mit dem Tool können Organisationen ihre Container-Images verwalten. Aktuell können im Early Access nur ausgewählte Kunden darauf zugreifen. Es ist aber zu erwarten, dass das Produkt demnächst zumindest als technische Vorschau für alle Kunden zugänglich ist. Einzelgesprächen zufolge seien konkrete Kundenanforderungen der Anstoß für SUSE Private Registry gewesen. Dies gelte auch für die erweiterte Auswahl von Datenträgern für SUSE Virtualization. Speicher von Dell, NetAPP, Oracle und Portworx lassen sich in die Plattform einbinden, sind vollständig unterstützt und zertifiziert.
SUSE AI erhält agentenbasierte KI
Außerdem bekommt SUSE AI eine agentenbasierte KI auf Grundlage von MLFlow. Der KI-Bereich sei von schnellen Veränderungen geprägt. Daher sei SUSE AI modular aufgebaut und könne fast ebenso schnell darauf reagieren, so Abhinav Puri, General Manager Portfolio Solutions and Service, und Sanjeet Singh, Senior Director Product Management, gegenüber iX. Es gehe dabei um die Integration und Zertifizierung entsprechender Open-Source-Technologien wie MLFlow. Bereits im November 2024 war SUSE AI mit Ollama, Milvus und OpenWebUI gestartet.
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Ebenfalls machte SUSE eine Partnerschaft mit Infosys bekannt. Gemeinsam entwickelten sie die Responsible AI Suite, mit der sich in SUSE AI ethische KI-Praktiken, sowie die Einhaltung von Vorschriften und Datenschutz in KI-Workloads gewährleisten lassen sollen. Zudem schloss das Unternehmen eine Kooperation mit Hewlett Packard Enterprise (HPE) für die notwendige Hardware zum Betrieb der hauseigenen KI-Anwendung. Ebenfalls gab das Unternehmen auf der SUSECon bekannt, dass SLES 15 mit SP7 ein letztes Upgrade bekommen wird.
(sfe)