Raucher- und Nichtraucherlokale in OpenStreetMap

Zum offenen Landkartenprojekt OpenStreetMap gibt es eine Sonderkarte mit Informationen zu Bars und Restaurants, in der insbesondere zu erkennen ist, ob man dort rauchen darf.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

Das Open-Source-Projekt hinter dem Webatlas OpenStreetMap hat eine Spezialkarte ins Web gestellt, auf der Restaurationsbetriebe mitsamt ihrer Toleranz für Raucher vermerkt werden können. Ausgehend von Nürnberg kam unter den Aktivisten der Wunsch auf, eine solche Darstellung im Vorfeld des anstehenden bayerischen Volksentscheids "Nichtraucherschutz" zusammenzustellen.

Das Ergebnis ist eine weltweite Sonderkarte, auf der Jedermann Einträge zu einzelnen Etablissements vornehmen kann. Ist das Lokal der Wahl noch gar nicht erfasst, muss man zunächst einmal seine Existenz in der Karte notieren. Hierfür bedarf es eines OpenStreetMap-Nutzerkontos, das man indes ohne großen Aufwand anlegen kann.

Dem System bekannte, aber noch nicht weiter charakterisierte Lokale erscheinen auf der Gastronomiekarte als kleine blaue Kringel. Stellt man eine solche Gaststätte in der maximalen Vergrößerungsstufe dar, wird zusätzlich zu diesem Kringel ein rosa Stift sichtbar. Ein Klick darauf öffnet einen Dialog, über den man mit einem etwas größeren Kreis etwa zwischen Nichtraucher- (grün) und Raucherlokalen (rot) sowie solchen mit mehr oder weniger gut abgetrenntem Raucherbereich (gelb) differenzieren kann. Kontoinhaber finden ihre Einträge binnen Minuten in der Karte berücksichtigt, wer hier eine Angabe macht, ohne sich auf einem namentlichen Konto anmelden zu können, muss sich einen Tag gedulden, bis er den Erfolg seiner Mühe betrachten kann.

OpenGastroMap in verschiedenen Regionen (4 Bilder)

Gaststätten in Hannover

In Hannover kennt OpenStreetMap fast nur Lokale, bei denen noch nichts über Rauchverbot oder Raucherbereich bekannt ist.

Wie aus dem Werdegang erklärlich ist der Stadtplan von Nürnberg dicht mit roten und grünen Kringeln übersäht; im niedersächsichen Hannover, wo kein diesbezüglicher Bürgerentscheid ansteht, gibt es aktuell fast ausschließlich blaue Kreise für Lokale mit unbekanntem Status. Selbst diese Einträge konzentrieren sich auf Deutschland und einige europäische Nachbarstaaten, sieht man von vereinzelten Angaben für Ägypten und Schweden einmal ab. (hps)