Forschungsministerium fördert Semantisches Web

Um Recherchen im immer umfangreicheren Internet in Zukunft wesentlich einfacher zu gestalten, sollen Suchmaschinen künftig auch als umgangssprachliche Fragesätze formulierte Suchanfragen beantworten können.

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Um Recherchen im immer umfangreicheren Internet in Zukunft wesentlich einfacher zu gestalten, sollen Suchmaschinen künftig auch als umgangssprachliche Fragesätze formulierte Suchanfragen beantworten können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will Software für das 1998 von WWW-Erfinder Tim Berners-Lee vorgeschlagene semantische Web in den nächsten drei Jahren mit 13,7 Millionen Euro fördern.

Im Semantic Web sollen die bereits im Web enthaltenen Informationen mit Hilfe von Metainformationen verknüpft und geordnet werden. Dabei soll es das bestehende Web nicht ersetzen, sondern lediglich um eine Semantikschicht erweitern: Die Extensible Markup Language (XML) soll dabei das Grundgerüst liefern; das Resource Description Framework (RDF) und so genannte Ontologien beschreiben die Regeln, nach denen die eigentlichen Daten miteinander zusammenhängen, sodass das System in der Lage ist, einfache logische Schlussfolgerungen zu ziehen.

Die in Entwicklung befindliche Software des Verbundprojekts SmartWeb soll unter der Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) entwickelt werden. In dem Projekt arbeiten 14 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Bis 2006 wollen die Projektpartner eine erste Anwendung der neuen Technologie präsentieren: Dann könne SmartWeb Service-Informationen zu einzelnen Spielen der Fußballweltmeiterschaft liefern und auch Reiseanfragen beantworten. (wst)