​Weltweiter Stromverbrauch steigt durch Klimaanlagen und Elektroautos

Im Jahr 2024 steigerte sich der globale Verbrauch um 4,3 Prozent. Er stieg damit stärker als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

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Ein StĂĽck unbekanntes, dunkles Material in Form einer Batterie, das in Richtung Himmel gehalten wird. In der Mitte ist ein Ausschnitt in Form eines Blitzes, durch den der Himmel zu sehen ist.

(Bild: sommart sombutwanitkul/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Der weltweite Stromverbrauch nahm im vorherigen Jahr um 4,3 Prozent oder 1.100 Terawattstunden zu. Damit war der Anstieg fast doppelt so hoch wie im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Hauptsächlich dafür verantwortlich waren unter anderem die Elektrifizierung des Transportwesens und Klimaanlagen. Diese wurden häufig eingesetzt, da der Bedarf an Kühlung aufgrund steigender Temperaturen zunahm. Aber auch die steigende Zahl an Rechenzentren für künstliche Intelligenz und die Industrie trugen zum Anstieg bei, zeigt der jährliche Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA).

Der Anstieg wurde zum Großteil durch Lösungen aufgefangen, die wenige Emissionen abgeben. Zusätzlich gebaute erneuerbare Energieträger lieferten einen Zuwachs von 700 Gigawatt zum weltweiten Stromangebot und stellten damit das zweiundzwanzigste Jahr in Folge eine Bestmarke auf. Somit kamen 80 Prozent des Zuwachses im Jahr 2024 aus erneuerbaren oder nuklearen Quellen.

"Sicher ist, dass der Stromverbrauch rasch ansteigt und die Gesamtenergienachfrage in einem solchen Ausmaß mitzieht, dass dies ausreicht, um den jahrelangen Rückgang des Energieverbrauchs in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften umzukehren. Das Ergebnis ist, dass die Nachfrage nach allen wichtigen Brennstoffen und Energietechnologien im Jahr 2024 zugenommen hat, wobei die erneuerbaren Energien den größten Teil des Wachstums abdecken, gefolgt von Erdgas. Der starke Ausbau von Solar- und Windenergie, Kernenergie und Elektrofahrzeugen lockert zunehmend die Verbindung zwischen Wirtschaftswachstum und Emissionen", wird IEA-Direktor Fatih Birol im Bericht zitiert.

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Die global gemessenen CO₂-Emissionen im Zusammenhang mit Energiegewinnung wurden durch den verstärkten Einsatz der erneuerbaren Energien abgefedert. Es wurde ein Gesamtausstoß von 37,8 Milliarden Tonnen gemessen, was einem Anstieg von 0,8 Prozent entspricht. Allerdings verhindert die Gewinnung durch erneuerbare Energien einen Ausstoß von weiteren 7 Prozent.

Die CO₂-Emissionen der fortgeschrittenen Volkswirtschaften sanken laut dem Bericht um 1,1 Prozent auf 10,9 Milliarden Tonnen. Dieser Tiefststand wurde zuletzt vor fünfzig Jahren verzeichnet. Dabei ist aber zu beachten, dass das Gesamt-BIP dieser Länder dreimal so hoch ist wie zum letzten Zeitpunkt dieses Standes der Emissionen.

Update

Die fehlerhafte Bezeichnung Energieverbrauch wurde durch den Begriff Stromverbrauch ersetzt.

(tlz)