Analyse: Was Star Trek über den Umgang mit künstlicher Intelligenz lehrt
Schon die originale Star-Trek-Serie "Raumschiff Enterprise" nahm hochaktuelle Diskussionen über den Umgang mit KI vorweg. Wir analysieren drei Episoden.
(Bild: KI, Collage c’t)
- Rebecca Haar
Ohne Computertechnik und künstliche Intelligenz würde Star Trek ein essenzieller Teil seiner Geschichte fehlen. Die Serie ist dabei nicht nur Abbild der Gesellschaft, sondern wird zum Vorbild. Denn Star Trek öffnet einen experimentellen Raum und erzählt darin Geschichten, wie und wohin sich Technik entwickeln kann und welche Rolle künstliche Intelligenz in diesem Zusammenhang spielt. Dabei versuchte sich schon die Originalserie aus den 1960er-Jahren an einer aus der heutigen Sicht fast schon realistischen Auseinandersetzung mit KI.
- Schon in der Originalserie „Raumschiff Enterprise“ aus den 60er-Jahren stand die Frage im Raum, ob man Computern und künstlichen Intelligenzen Vertrauen schenken sollte.
- Ob KI kreativ sein kann, ist eine hochaktuelle Diskussion. Was passiert, wenn KI und Kreativität aufeinandertreffen, untersucht die Serie mit der herrschenden KI Landru.
- Vorurteile in der Programmierung beeinflussen den Output von KI. Das zeigte die Steuerungseinheit M5, die das Leben der Crew vereinfachen sollte.
Schon damals spielte der Bordcomputer wichtige Rollen und stellte die Crew von Captain James T. Kirk vor schwierige Probleme. „Raumschiff Enterprise“ (so der deutsche Titel, der heute auch „Star Trek: The Original Series“ genannten Serie) erzählte von einer digitalisierten Zukunft, in der Computer nahezu alles steuern. Ohne Computer und ihre komplexen Programme wäre Navigation im Weltraum nicht möglich, würde kein lebenserhaltendes System an Bord der Enterprise funktionieren und es wäre kein Wissen über die Datenbanken des Bibliothekscomputers verfügbar. Gleichzeitig werden Computer nicht nur als Freund, sondern auch als Feind inszeniert; das zeigt sich sowohl in ihrer Darstellung als auch im Umgang mit ihnen.
Vielfach wird heute zwischen schwacher und starker künstlicher Intelligenz unterschieden. Ziel jeder KI ist die Automatisierung komplexer Problemlösungsverfahren mit der Unterstützung von Computerprogrammen. Sie sollen Entscheidungsstrukturen nachbilden und intelligentes Verhalten automatisieren. Mit schwacher KI ist in diesem Text ein System gemeint, das seine Lösungsansätze nicht auf andere Probleme übertragen kann. Eine starke KI könnte das hingegen.
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Die Serie fragt, ob und wie künstliche Intelligenzen lernen können, welche Verantwortlichkeiten sie im Alltag übernehmen können (und welche nicht), welche Gefahren davon ausgehen und wie man mit diesen umgehen kann. Dabei werden Computer vor allem zu Beginn der Originalserie nahezu mit künstlicher Intelligenz gleichgesetzt. Die Definitionen, was eine künstliche Intelligenz ist und was nicht, sind fluide. Zwischen starker und schwacher KI wird an dieser Stelle in der Serie noch nicht unterschieden (siehe Kasten). Erst mit „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“ (im Original: „Star Trek: The Next Generation“) wurde der Bordcomputer allgegenwärtig und die Serienmacher etablierten eine stringentere Sichtweise auf KI.
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