Fiktion trifft Forschung: Netze schießen wie Spider-Man
Eine neuartige Flüssigkeit lässt sich wie Spider-Mans Spinnenfaden aus einer Spritze schießen und verfestigt sich zu einem belastbaren Strang. Ein Einblick.
Spider-Man sitzt auf einem Baugerüst, das die Krone der Freiheitsstatue umrankt. Es ist dunkel, er wartet darauf, dass sein Widersacher auftaucht. "Also, du machst deine eigene Netzflüssigkeit, in deinem Körper?", fragt er den anderen Spider-Man, der vor ihm steht, eine ältere Version seiner selbst, aus einem anderen Universum. "Ich würde lieber nicht darüber reden", sagt dieser. Eine Ebene über ihnen hockt ein dritter Spider-Man, der jüngste der drei. "Es ist nur so", sagt dieser, "wir können das nicht, wir sind nur neugierig, wie dein Netz funktioniert." Der erste Spider-Man nickt aufgeregt. "Ich muss meins selbst im Labor herstellen", fügt er hinzu, "das ist echt aufwendig, verglichen mit dem, was du machst!"
Diese drei Spider-Men werden dargestellt von Tobey Maguire, Andrew Garfield und Tom Holland. Sie alle spielten den jugendlichen Marvel-Superhelden zu verschiedenen Zeiten – und 2021 in "Spider-Man: No Way Home" alle gleichzeitig. Sie alle schwingen sich in dramatischen Action-Szenen zwischen den Wolkenkratzern von New York hindurch, gehalten nur von einem dünnen Faden.
Der große Unterschied zwischen den Dreien: Nur Maguires Spider-Man erhält in den Filmen von Regisseur Sam Raimi in den frühen 2000er-Jahren nach dem Biss einer Spinne die Fähigkeit, die Spinnenfäden selbst herzustellen und direkt aus seinem Handgelenk zu schießen. Die Versionen von Garfield (The Amazing Spider-Man, 2012–2014) und Holland (Spider-Man im MCU ab 2016) müssen ihr Netz künstlich herstellen und tragen es in einer Kartusche am Handgelenk.
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