Google: Android-Entwicklung nicht mehr öffentlich

Google beendet sein zweigleisiges Entwicklungssystem von Android: Künftig werden Komponenten ausschließlich intern weiterentwickelt.

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Android-Maskottchen neben Handy auf Tisch

(Bild: quietbits/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Google stellt die Entwicklung seines Mobilbetriebssystems Android um: Einen öffentlichen Entwicklungszweig für Android-Komponenten soll es in Zukunft nicht mehr geben, bestätigte Google dem Magazin Android Authority. Stattdessen wird Android in Zukunft nur noch intern weiterentwickelt.

Laut Android Authority bedeutet das nicht das Ende des Android Open Source Project (AOSP): Google will fertige Versionen von Android weiterhin veröffentlichen, bestätigte das Unternehmen dem Android-Magazin. Zwischenschritte in der Entwicklung, die bislang bei einigen Android-Komponenten in einem öffentlichen Entwicklungszweig zur Verfügung gestellt wurden, fallen allerdings weg.

In der Praxis werden Android-Neuerungen also seltener veröffentlicht werden. Das fällt vor allem bei Komponenten des Mobilbetriebssystems ins Gewicht, die bislang vorrangig öffentlich entwickelt wurden. Laut Android Authority gehören dazu der Bluetooth-Stack und das Virtualization Framework. Der Großteil der Android-Entwicklung fand aber bereits intern statt.

Die Umstellung soll dem Bericht zufolge bereits in der kommenden Woche erfolgen. Alle Weiterentwicklungen von Android werden dann in internen Entwicklungszweigen stattfinden, bevor der Quellcode gebündelt zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht wird. Für Nutzer soll sich dadurch wenig bis nichts ändern, schreibt Android Authority. Durch die Umstellung auf komplett interne Entwicklungszweige könne sich die Update-Entwicklung sogar etwas beschleunigen.

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Ärgerlich ist die Änderung möglicherweise für bestimmte Entwickler, die sich gerne schnellstmöglich in Neuerungen bei Android einlesen. Dass Google auf rein interne Branches umsattelt, bedeutet weniger Transparenz beim Entwicklungsprozess. Das heißt auch, dass Informationen über den Entwicklungsfortschritt seltener bekannt werden, weil sich Experten nicht mehr in den Code einlesen und dort Hinweise auf künftige Features entdecken können.

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