Bill Gates plädiert für mehr IT-Sicherheit

Der Microsoft-Mitgründer hat sich in Australien unter anderem zum Thema Sicherheit und zu illegalen Softwarekopien geäußert. Zudem will er helfen, dort die "digitale Kluft" zu schließen.

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Microsoft-Mitgründer Bill Gates hat in Australien für mehr Sicherheit bei Computersystemen plädiert. Sie müssten ebenso sicher arbeiten wie wichtige andere Bestandteile der Infrastruktur, beispielsweise Elektrizität und Wasserversorgung, heißt es in Medienberichten. Als einen der wichtigen Schritte in diese Richtung sieht Gates, dass Menschen, die schädlichen Code verbreiten, isoliert werden. Etwa ein Drittel der Microsoft-Kunden hätten keine Sicherheitprobleme, weil sie eine Firewall einsetzten. Für die anderen sei der Schutz noch nicht genügend "automatisiert". Dabei verwies er auf das kommende Windows XP SP2, in dem die automatische Update-Funktion sowie die Firewall vorab eingeschaltet sein sollen.

Weiter kündigte Gates an, Microsoft werde künftig schneller auf Sicherheitslücken reagieren. MSN-Nutzer sollen außerdem einen kostenlosen E-Mail- und Anti-Virenschutz bekommen. Zum Thema illegale Softwarekopien sagte der Chief Software Architect, "Raubkopien" seien für sein Unternehmen eine größere wirtschaftliche Herausforderung als Open-Source-Software. Illegale Kopien von Microsoft-Produkten seien weiter verbreitet als Open-Source-Software.

Gates hat während seines Besuches in Australien außerdem eine Spende in zweistelliger Millionenhöhe für die Überwindung der "digitalen Kluft" versprochen. Dazu sollen umgerechnet 23 Millionen Euro in ein Förderprogramm fließen. Mit dem Geld soll Australiern geholfen werden, die wegen ihres Einkommens, ihres Alters oder ihres Wohnorts abseits der Ballungsräume keinen Zugang zur Informationstechnologie hätten. (anw)