Freitag: Windows-Updates gegen nervige Fehler, Nintendos einfache Spielmigration
Windows 11 Updates + Virtual Game Cards + Digitalisierung der Gesundheit + WhatsApp gegen DSGVO-Strafe + Urteil zu Facebook-Spielen + Verbraucherschutz-Podcast
(Bild: Erstellt mit Midjourney durch heise online)
Die Update-Vorschau für Windows 11 steht bereit – für 22H2, 23H2 und 24H2. Sie korrigiert im Wesentlichen einige nervende Fehler, etwa mit Druckern, Remote-Desktop-Sitzungen und virtuellen Laufwerken. Allerdings sind nicht alle Korrekturen und Funktionen direkt nach dem Update verfügbar, einige Änderungen werden erst schrittweise freigegeben. Derweil hat Nintendo eine einfache Möglichkeit zur Übertragung digitaler Spiele auf andere Spielkonsolen angekündigt. Das dürfte der Vorbereitung auf die in Kürze erwartete Switch 2 dienen, denn Switch-Besitzer können mit diesen "Virtual Game Cards" Spiele auf die neue Konsole migrieren. Auch Ausleihen ist möglich. In Deutschland kommt die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung nur schleppend voran. Wie man das verbessern könnte und welche Rolle das Hasso-Plattner-Institut dabei haben soll, erklärt Lothar Wieler im Gespräch mit heise online. Im Interview geht es dabei auch um Datenschutz, Digital-Health-Apps und natürlich die elektronische Patientenakte – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
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Microsoft hat mit der Verteilung der Update-Vorschau im März für Windows 11 22H2, 23H2 und 24H2 begonnen. Die nicht sicherheitsrelevanten Aktualisierungen bügeln hauptsächlich einige nervige Fehler aus. Kleine Neuerungen enthalten sie aber auch. Drucker, die sowohl USB-Print- als auch IPP über USB unterstützen, geben nach der Aktualisierung nicht mehr unerwartet falschen oder unerwünschten Text aus. Einige "Hilfe abrufen"-Problembehandlungen wurden unter Umständen nicht ausgeführt, sofern sie in einer Remote-Desktop-Sitzung aufgerufen wurden. Sofern Nutzerprofile auf einem virtuellen Laufwerk der Version 2 (VHD(X)) abgelegt werden, konnte das System einen Bluescreen (of Death) anzeigen: Vorschauversion vom Windows Update korrigiert nervige Fehler.
Fehler will Nintendo durch die jetzt angekündigten virtuellen Spielkarten für seine Switch-Spielkonsolen möglichst gänzlich vermeiden. Denn damit können heruntergeladene Spiele vergleichsweise einfach auf andere Geräte übertragen werden. Zwar ist eine Internetverbindung erforderlich, aber die Spieler müssen sich nicht durch verschachtelte Einstellungen hangeln, um ein digitales Spiel auf etwa die für dieses Jahr geplante Switch 2 zu kopieren. Zudem können digitale Games durch die "Virtual Game Cards" auch ausgeliehen werden, sodass etwa Familienmitglieder sie auf der eigenen Konsole für maximal 14 Tage pro Ausleihe spielen können. Das soll ab Ende April möglich sein: Nintendo mit virtuellen Spielkarten zur Übertragung von Games zwischen Konsolen.
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Beim Digital Health Innovation Forum des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben sich Forscher, Politiker und Unternehmer getroffen, um über Innovationen im Bereich digitale Gesundheit zu diskutieren. Wir haben mit Lothar Wieler gesprochen, der vor seiner Zeit am HPI unter anderem Leiter des Robert Koch-Instituts war, wo er der breiten Öffentlichkeit durch seine regelmäßigen Coronavirus-Updates bekannt wurde. Beim Hasso-Plattner-Institut will er Forschung vorantreiben und für bessere Evidenz sorgen – speziell für den Bereich der Öffentlichen Gesundheitsfürsorge ("Public Health"). Im Interview zur Digitalisierung die Gesundheitsversorgung sagte Lothar Wieler: "20 Jahre für elektronische Patientenakte ein trauriger Witz".
WhatsApp könnte doch noch um eine Geldbuße in Höhe von 225 Millionen Euro wegen Datenschutzverletzungen herumkommen. Für ein erneutes Aufrollen des wegweisenden Falls macht sich zumindest die Generalanwältin beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) stark. Sie schlägt den dortigen Richtern vor, die Nichtigkeitsklage WhatsApps für zulässig zu erklären. Die untere Instanz habe Fehler gemacht und die Argumente des Messenger-Dienstes in der Sache gar nicht geprüft, meint die Gutachterin in ihren am Donnerstag veröffentlichten Schlussanträgen. WhatsApps Fall müsse daher erneut unter anderen Vorzeichen verhandelt werden. Die Auseinandersetzung zieht sich schon Jahre, aber jetzt gibt der EuGH WhatsApp neue Hoffnung im Streit um DSGVO-Rekordstrafe.
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Ein anderer Dienst von WhatsApp-Betreiber Meta Platforms hat ebenfallls gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstoßen, nämlich Facebook mit seinem App-Zentrum für kostenlose Spiele. Das ist nach jahrelangen Prozessen nun höchstrichterlich geklärt, nachdem der Bundesgerichtshof (BGH) am Donnerstag abschließend entschieden hat. Das Erkenntnis geht zurück auf eine Klage des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv) aus dem Jahr 2012. Meta nahm sich bei dem App-Center unter anderem das Recht heraus, Nutzerdaten wie E-Mail-Adresse und weitere private Kontodaten ungefragt an Spieleanbieter weiterzugeben. Das ist unvereinbar mit den Artikeln 12 und 13 der DSGVO, so der BGH: Meta Platforms verstößt mit App-Center für Gratisspiele gegen die DSGVO.
Im Verbraucherschutz-Podcast geht es diese Woche um defekte oder gedrosselte Energiespeicher. Wer eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, kann die eigenen Stromkosten mit einem Energiespeicher weiter optimieren. Zumindest, sofern der Speicher ordentlich funktioniert. Falls das Gerät häufiger ausfällt oder sich andere Schäden zeigen, empfiehlt sich in vielen Fällen ein Austausch. Den muss der Anbieter innerhalb der Gewährleistungsfrist ohne Zusatzkosten ermöglichen. Doch manche Firmen drosseln die Kapazität des beschädigten Speichers, um das Brandrisiko zu minimieren oder halten den Kunden mit Salamitaktik hin. Wie man in solchen Fällen am besten vorgeht, besprechen wir im Podcast Vorsicht, Kunde! – Brandgefährlicher Solarstromspeicher.
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Auch noch wichtig:
- IT-Sicherheitsforscher haben sich PV-Systeme angesehen und dabei 46 Schwachstellen aufgedeckt. Sie können Stromnetze gefährden: Neue Sicherheitslücken in Photovoltaik-Systemen aufgespürt.
- Mit OpenAIs neuem Bildgenerator lassen sich Fotos in einen anderen Stil umwandeln. Das Internet liebt es, Urheber finden es fragwĂĽrdig: Studio-Ghibli-Stil geht viral mit OpenAIs neuem Bildgenerator.
- Google beendet sein zweigleisiges Entwicklungssystem von Android. Künftig werden Komponenten ausschließlich intern weiterentwickelt bei Google: Android-Entwicklung nicht mehr öffentlich.
- Nach der Insolvenz des Genanalyse-Unternehmens 23andMe wollen Kunden ihre Daten löschen. Die Systeme haben Schwierigkeiten, den Ansturm zu bewältigen: 23andMe-Kunden löschen ihre Daten und überfordern damit die IT.
- Apples nächstes iPhone-Betriebssystem soll besonders stark umgearbeitet sein. In der Apple-Szene ist man sich allerdings nicht sicher, was das konkret heißt für den neuen Look von iOS 19: Wie glasig soll es werden?
- Wer an einen flüssigen Roboter denkt, der hat sofort den T-1000 aus "Terminator 2" vor Augen. Forscher entwickeln einen Roboter mit ähnlichen Eigenschaften: Flüssigkeitsroboter bewegt, teilt und vereint sich wieder wie T-1000.
- Siemens soll in den USA rund 1400 Instanzen von VMware-Software ohne eine gĂĽltige Lizenz genutzt haben. Daher zieht die Broadcom-Tochter nun vor Gericht: VMware reicht wegen 1400 Instanzen ohne Lizenz Klage gegen Siemens ein.
- Ab April können Fahrer von Elektroautos und Plug-in-Hybriden in Bayern kostenlos parken. Der Versuch ist vorerst zeitlich begrenzt: Elektroautos und Plug-in-Hybride können in Bayern kostenlos parken.
- Nach einer ersten Testversion im Februar geht der ownCloud-Fork OpenCloud in die Vollen und präsentiert mit Version 2.0 sein kommerzielles Angebot: Jetzt kommt die Business-Version von OpenCloud.
- Mit fünf statt zwei Zuständen könnten Qudits die Leistungsfähigkeit von Quantencomputern verbessern. Erste Simulationen geben Einblicke in die Teilchenphysik: Neuartiger Quantencomputer simuliert mit Qudits statt Qubits Elementarteilchen.
- Betrüger in China geben sich viel Mühe bei ihren Fälschungen. Angebliche GeForce RTX 4090 sind fast nicht von ihren echten Vorbildern zu unterscheiden. Es sind alte GPUs im RTX-4090-Gewand: Gefälschte Nvidia-Karten in China aufgetaucht.
- Wie geht es weiter mit Apples iPhone-Chips? Aus Asien kommen unterschiedliche Gerüchte, was TSMC in petto haben könnte. Bislang sind es aber nur Spekulationen über Apple A20: Wie viel Nanometer werden es sein?
(fds)