Statt glasigem macOS: Mach' doch besser ein "Snow Sequoia", Tim!

Apple hat wieder große Pläne mit dem neuen macOS: Ein Redesign soll er. Dabei wäre es womöglich schlauer, an der Stabilität zu feilen.

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Snow Sequoia: Zeit fĂĽr ein Nicht-Update?

Snow Sequoia: Zeit fĂĽr ein Nicht-Update?

(Bild: Apple / Mac & i)

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Momentan sieht es sehr danach aus, dass Apple größere Redesigns aller seiner Betriebssysteme plant, neben iOS 19 auch iPadOS 19 und macOS 16. Angeblich soll es zu weiteren Angleichungsmaßnahmen zwischen den Oberflächen für iPhone, iPad und Mac kommen, die womöglich allesamt eine glasartige Optik bekommen sollen. Im Kontext des möglichen Umbaus, mit dessen Ankündigung im Juni zur WWDC 2025 zu rechnen ist, gibt es erneut Kritik an Apples macOS-Strategie. Insbesondere Profis würden es lieber sehen, wenn Apple Produktpflege betreibt und Fehler behebt, als sich möglicherweise mit einem neuen Design zu verzetteln.

Schon im vergangenen Jahr gab es entsprechende Hoffnungen im Zusammenhang mit dem 15. Geburtstag von macOS 10.6 alias Snow Leopard. 2009 hatte Apple sogar stolz mitgeteilt, man wolle die Vorversion Leopard stabilisieren und intern verbessern, statt mit neuen Funktionen zu überfrachten. Tatsächlich ist diese Idee 2025 mindestens genauso aktuell wie damals. "Null neue Funktionen" hatte man damals angekündigt und ein rundes Paket geliefert, das nervige Fehler behob.

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macOS 15 alias Sequoia zeigt ähnliche Probleme wie dereinst Leopard. So gab es im Releasezyklus teils massive Probleme, vornehmlich für Firmenanwender. Nach dem Release liefen Endpoint-Security-Tools einfach nicht mehr wie gewohnt. Später bremsten mehrere Updates wiederholt Netzwerkfilter aus, auch bei der Verwendung von VPNs gab es Fehlerberichte. Die Stabilität einzelner Programmteile ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Apple scheint mittlerweile dazu zu tendieren, weitgehend unangekündigt interne Änderungen vorzunehmen, die signifikante Auswirkungen haben können – und in der Betaphase die Bugs auch nicht rechtzeitig aufzufinden.

Das hat auch mit dem strikten Releasezyklus einmal im Jahr zu tun. Entwickler kümmern sich um neue Funktionen, die der Konzern dann ankündigen kann, statt ältere Probleme zu lösen. Ein Übergang zu einem Zweijahreszyklus wird immer wieder ins Spiel gebracht, doch liegt dieser schon über ein Jahrzehnt zurück: Snow Leopard folgte zwei Jahre nach Leopard.

Die Nutzer freute es eher, als dass sie es Apple übel nahmen. Tatsächlich sorgen die möglichen tiefgreifenden Änderungen bei macOS-Updates zuletzt dafür, dass Nutzer erst mit Version .3 oder .4 wechseln, um sicherzugehen, dass die gröbsten Fehler beseitigt sind. Ein hübscheres Design ist da nicht so wichtig.

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(bsc)