Canva Visual Suite 2.0 mit KI-gestĂĽtzter Tabellenkalkulation
Die Canva Visual Suite 2.0 bringt eine Tabellenkalkulation, eine Bildbearbeitung und eine Programmierumgebung, das alles unterstĂĽtzt von KI-Werkzeugen.
Die Canva Visual Suite 2.0 fasst alle Designtypen in einem Dokument zusammen. Präsentation, Video, Webseite oder Druckdokument ergänzt man über ein Ausklappmenü.
(Bild: Canva)
Der australische Softwarehersteller Canva hat seine Grafiksoftware Canva Visual Suite in Version 2.0 veröffentlicht. Die Designsuite für visuelle Kommunikation fasst alle unterstützten Designtypen, darunter Präsentationen, Social-Media-Grafiken, Videos, Druckerzeugnisse und Webseiten, in einer Übersicht zusammen.
Ein einheitliches Dateiformat mache separate Tools und Arbeitsabläufe überflüssig: Nutzer sollen beispielsweise Marketingkampagnen im selben Arbeitsbereich planen, entwerfen und bereitstellen können.
Der Sprachassistent Canva AI soll künftig alle generativen KI-Tools von Canva in einem Arbeitsablauf vereinen, etwa indem man per Eingabeaufforderung das Seitenverhältnis eines Designs ändert. Vorerst ist das Tool nur in den USA und in Großbritannien verfügbar.
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Tabellenkalkulation: Canva Sheets
Mit dem Werkzeug Canva Sheets ergänzt der Hersteller eine Tabellenkalkulation, die Daten, Text und Design zusammenführen soll. Der Hersteller will Nutzer abholen, die Schwierigkeiten mit Excel und ähnlichen Programmen haben.
Die KI-Umgebung Magic Studio half bereits zuvor beim Entwerfen von Grafiken oder Schreiben von Texten. Künftig unterstützt sie auch bei der Arbeit mit Tabellen. Eine Autofill-Funktion macht Vorschläge für die Dateneingabe. Über einen KI-Chatassistenten soll man Tabellendaten analysieren und das Ergebnis als Magic Insights abrufen können. Die Daten lassen sich als Tabelle oder Infografik in andere Dokumente übernehmen. Das KI-Tool Magic Charts soll aus Datensätzen Infografiken oder animierte Diagramme generieren.
(Bild:Â Canva)
Programmieren: Canva Code
In der KI-Umgebung Canva Code entstehen interaktive Designs, etwa für Unterrichtsmaterialien oder Präsentationen. Als Beispiele, die Canva Code aus einfachen Prompts generiert, nennt der Hersteller Taschenrechner, Formulare und dynamische Karteikarten.
Bildbearbeitung: Canva Photo Editor
Schließlich ergänzt das Unternehmen KI-gestützte Bildbearbeitung. Der Canva Photo Editor bearbeitet und exportiert Bildmaterial über Prompts. Per Mausklick können Nutzer laut Canva Motive auswählen, retuschieren und ersetzen. Die KI generiert Hintergründe und berücksichtigt dabei die Beleuchtung und das Layout.
(Bild:Â Canva)
KI-Richtlinien und Tantiemen fĂĽr Urheber
Seinen Sicherheits- und Ethikansatz fĂĽr KI-Tools nennt der Hersteller Canva Shield. Canva moderiert nach eigenen Angaben die Trainingsdaten sowie Eingabe und Ausgabe, unter anderem um den sogenannten KI-Bias zu verringern, der Ergebnissen aufgrund menschlicher Voreingenommenheit in den Trainingsdaten verzerren kann.
Canva bemüht sich ferner um eine verantwortungsvolle KI-Entwicklung. Das schließt einen Creator-Fonds in Höhe von 200 Millionen US-Dollar ein, über den Canva Lizenzgebühren an Urheber auszahlt, wenn deren Inhalte in KI-generierten Designs verwendet werden. Kreative erhalten laut Canva außerdem Zahlungen, wenn ihre Inhalte in veröffentlichten KI-Outputs verwendet werden, und haben Anspruch auf monatliche Tantiemen, wenn sie sich für KI-Training entscheiden.
Preise und VerfĂĽgbarkeit
Der Hersteller will die Canva Visual Suite 2.0 schrittweise einführen. Über ein Banner auf der Homepage können Nutzer sich in einer Warteliste eintragen. In wenigen Wochen sollen die neuen Produkte weltweit verfügbar sein.
Die kostenlose Basisversion Canva Free kommt mit 5 GByte Cloudspeicher, einigen Designvorlagen und KI-Werkzeugen. Canva Pro kostet 110 Euro pro Person und Jahr. Die kostenpflichtige Variante bietet Fotos, Videos, Grafiken und unbegrenzt viele Premiumvorlagen, mehr KI-Tools, ein TByte Onlinespeicher und Kundendienst. DarĂĽber hinaus gibt es Angebote fĂĽr Teams und Unternehmen.
(akr)