Erfolgreicher Test für Solarflugzeug

Das am Mittwoch gestartete Langstrecken-Solarflugzeug Solar Impulse hat seinen ersten Nachtflug erfolgreich überstanden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 100 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Das am Mittwoch gestartete Langstrecken-Solarflugzeug Solar Impulse hat seinen ersten Nachtflug erfolgreich überstanden. Laut Medienberichten ist der Pilot André Borschberg am Donnerstagmorgen um 9 Uhr auf dem Militärflugplatz von Payerne gelandet.

Die Maschine mit 63 Meter Spannweite wird von 12.000 Solarzellen auf den Tragflächen mit Energie versorgt. Tagsüber treiben die Solarzellen nicht nur die vier Motoren an, sondern laden auch die rund 400 Kilogramm schweren Akkus auf, die das Flugzeug während der Nacht mit Strom versorgen.

Mit dem jetzt absolvierten Testflug hat das Team um den Abenteurer und Wissenschaftler Bertrand Piccard erstmals die Machbarkeit dieses Konzeptes bewiesen. Mit einem noch größeren Nachfolgemodell will Picard 2012 den Atlantik überqueren. Eine Weltumrundung mit insgesamt fünf Etappen soll sich anschließen.

Technische Pannen hat es während des Testfluges nicht gegeben. Laut einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) hatte das Konstruktionsteam allerdings die Kälte in der maximalen Flughöhe (8500 Meter) etwas unterschätzt: Der Wasservorrat des Piloten fror ein und auch der Akku des iPods, der dem Piloten beim Wachbleiben helfen sollte, soll zwischenzeitlich den Geist aufgegeben haben. Im Laufe des Abends und der Nacht sank das Flugzeug dann von 8500 auf rund 1300 Meter Flughöhe, um dort mit Motorkraft weiter zu kreuzen. Bei Sonnenaufgang war laut NZZ in den Akkus noch genügend Energie für drei weitere Flugstunden gespeichert. (wst)