"Extrem schwierig" zu kündigen: FTC reicht Klage wegen Abodienst "Uber One" ein
Für 10 US-Dollar im Monat gibt es bei "Uber One" Nachlässe. Weil das Versprechen überzogen und die Kündigung zu schwierig sei, klagt die US-Handelsaufsicht.
(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)
Die US-Handelsaufsicht FTC hat eine Klage gegen Uber eingereicht und wirft dem Fahrdienstvermittler darin vor, bei "Uber One" falsche Versprechungen zu machen, Abogebühren zu früh abzubuchen und die Kündigung "extrem schwierig" zu machen. Der Schritt ist die erste eigene Initiative der Behörde gegen einen einzelnen der großen Tech-Konzerne, seitdem Donald Trump wieder US-Präsident ist, während mehrere laufende Verfahren weitergeführt werden. Der verklagte Konzern selbst hat die Vorwürfe bereits zurückgewiesen und gibt sich enttäuscht, berichtet CNBC. Die Prozeduren, um "Uber One" zu abonnieren und wieder zu kündigen, seien klar, einfach und gesetzeskonform, zitiert die Nachrichtenseite einen Uber-Sprecher.
Falsche Versprechungen, schwer zu kündigen
Für monatlich 10 US-Dollar gibt es bei "Uber One" unter anderem die Lieferungen über Uber Eats ohne Liefergebühren, außerdem bekommt man im Gegenzug Nachlässe bei Buchungen der Fahrdienste. Die FTC kritisiert nun, dass man fälschlicherweise Einsparungen in Höhe von 25 US-Dollar pro Monat versprochen bekäme, dabei würden etwa die Monatsgebühren ignoriert. Zudem seien Gebühren schon während des kostenfreien Probemonats abgezogen worden. Die Kündigung sei extrem schwierig, teilweise müssten dafür bis zu 23 Bildschirme überwunden und 32 Handlungen ausgeführt werden. Manchmal seien die Kosten trotz einer Kündigung abgebucht worden.
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CNBC weist nun noch darauf hin, dass sowohl Uber als auch der Geschäftsführer Dara Khosrowshahi jeweils eine Million US-Dollar für die Amtseinführung von Donald Trump gespendet haben. So viel Geld haben eine ganze Reihe von Tech-Konzernen und Firmenchefs gespendet, mutmaßlich, um sich mit der neuen Regierung gut zu stellen. In der Pressemitteilung der Handelsaufsicht heißt es, dass "die FTC von Trump und [US-Vizepräsident] Vance im Namen des amerikanischen Volks zurückschlagen". Die Menschen im Land seien es leid, dass ihnen unerwünschte Abos aufgedrückt würden, "deren Kündigung unmöglich erscheint". Bei Uber gibt man sich laut CNBC zuversichtlich, vor Gericht Recht zu bekommen.
(mho)