Gericht senkt Geldstrafe gegen Filesharer Tenenbaum

Der angeklagte Student Joel Tenenbaum war vor rund einem Jahr wegen Filesharings zu einer Geldstraße von 675.000 Dollar verklagt worden. Ein Gericht senkte nun die Summe auf ein Zehntel.

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Ein US-Gericht hat die gegen den Filesharer Joel Tenenbaum vor rund einem Jahr verhängte Geldstrafe von 675.000 US-Dollar auf 67.500 US-Dollar gesenkt (Urteil als PDF ). Richterin Nancy Gertner nannte die Ausgangsstrafe laut ORF "verfassungswidrig" und "völlig unverhältnismäßig". So sei der jetzige Betrag immer noch hoch genug, um Filesharer abzuschrecken und die Plattenfirmen zu entschädigen. Laut Boston Globe freute sich Tenenbaum in einem Telefongespräch über die Reduzierung der Geldstrafe, machte jedoch klar, dass er auch diese Summe nicht bezahlen könne.

Tenenbaum muss die Strafe für insgesamt 30 Lieder zahlen, die er im Jahr 2004 über die Tauschplattform Kazaa verbreitet hatte. Bei 67.500 US-Dollar Geldstrafe wären das 2250 US-Dollar pro Lied, das gesetzliche Minimum liegt bei 750 US-Dollar pro Verstoß.

Anfang Januar 2010 hatten Tenenbaums Verteidiger Richterin Nancy Gertner aufgefordert, Tenenbaum wegen einiger Verfahrensfehler einen neuen Prozess zur ermöglichen oder zumindest die Strafe auf das gesetzliche Minimum von 750 US-Dollar pro Verstoß zu senken. (mfi)