Forscher beschleunigen flexible Elektronik

Eine Kombination aus Halbleiter-Nanoröhrchen und einem neuen Isolator erlaubt Frequenzen von bis zu 2 Kilohertz.

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Wissenschaftler an der Northwestern University und der University of Minnesota haben mit Hilfe von reineren Kohlenstoffnanoröhrchen und einem neuen Nichtleiter flexible Elektronik geschaffen, die eine deutlich höhere Schaltgeschwindigkeit als andere mittels Druckverfahren hergestellte Komponenten verspricht. ICs aus dem Material könnten zur Herstellung zahlreicher Geräte genutzt werden – vom einfachen Bildschirm bis hin zu flexiblen Systemen für die Medizintechnik, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Gedruckte Elektronik verspricht eine einfache Massenproduktion, niedrige Preise und eine Biegsamkeit des Endprodukts. "Druckverfahren erlauben all das, doch bislang wird das Feld noch von organischen Halbleitern dominiert, deren Leistungsfähigkeit vergleichsweise gering ist", erklärt Mark Hersam, Professor für Material- und Ingenieurwissenschaften an der Northwestern.

Hersam und seine Kollegen kombinierten nun sehr reine Halbleiter-Nanoröhrchen mit einem neuen Isolatorgel und schufen so Schaltkreise mit Rekordleistung. In ihrer Studie demonstrierten die Forscher, dass sich so flexible Elektronik mit Frequenzen von immerhin 2 Kilohertz bauen ließ – bei einer Spannung von 2,5 Volt. "Damit haben die Kollegen Komponenten und Schaltkreise mittels Druckverfahren hergestellt, deren Geschwindigkeit bei Raumtemperatur bislang unerreicht ist", meint John Rogers, Professor für Materialwissenschaften an der University of Illinois in Urbana-Champaign.

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(bsc)