Das war es endgĂĽltig mit Smartphones: LG stellt letzte Update-Server ab

Aus, Ende, vorbei: Ab Ende Juni bekommen die letzten LG-Smartphones keine Updates mehr.

vorlesen Druckansicht 31 Kommentare lesen
LG Wing – Smartphone mit zwei Displays

Das Wing war eines der letzten LG-Smartphones.

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Nach dem Aus der Smartphone-Sparte im April 2021 hat das Unternehmen jetzt angekĂĽndigt, die letzten Update-Server einzumotten. Auch die PC-Software LG Bridge wird eingestellt.

In der südkoreanischen Support-Mitteilung des Unternehmens, die von Android Authority entdeckt wurde, schreibt das Unternehmen, dass ab dem 30. Juni 2025 definitiv Ende sein wird: Mit dem Abstellen der letzten Server kann das Unternehmen weder OTA-Updates, noch Bugfixes, geschweige denn neue Android-Versionen an die letzten auf dem Markt befindlichen LG-Geräte ausliefern

Ebenso wird die PC-Software LG Bridge eingestellt, mit der Backups erstellt und Smartphones wiederhergestellt werden können. Auch für die Installation von Software-Updates diente die Anwendung. Das Unternehmen empfiehlt daher, eventuelle Geräte-Updates vor der besagten Deadline einzuspielen.

Videos by heise

Nach dem Ausstieg hatte LG zugesagt, seine High-End-Smartphones der G- und V-Serie sowie die Modelle Velvet und Wing noch mit bis zu drei Android-Updates zu versorgen. Ausgewählte Modelle der K-Serie und das Stylo von 2020 sollten noch zwei Versions-Updates erhalten. Dieses Versprechen hat LG eingehalten und Top-Geräten noch den Sprung auf Android 13 ermöglicht.

Die letzten LG-Smartphones wurden noch bis zum 31. Juli 2021 produziert, um "bestehende Verpflichtungen gegenüber Mobilfunkanbietern zu erfüllen", teilte das Unternehmen damals mit. Seitdem hat sich das Unternehmen vollständig aus der Produktion von Smartphones zurückgezogen und den Fokus auf andere Geschäftsbereiche wie Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte und Fahrzeugtechnologien gelegt.

Einer der letzten Versuche, das Ruder der Smartphone-Sparte herumzureißen, war das markante Modell Wing. Es verfügte über zwei Bildschirme, von denen einer um 90 Grad schwenkbar war. Ein Mehrwert des zweiten Displays ist im Alltag indes nicht erkennbar, wie c't-Kollege Robin Brand im Test des LG Wing schrieb. Eines der letzten Highlights des Herstellers war das Nexus 5 von 2013, das in Zusammenarbeit mit Google entstand und äußerlich nicht als LG-Smartphone zu erkennen war.

Kleinreden sollte man die Verdienste des Herstellers nicht: LG galt lange Jahre als einer der innovativeren Smartphone-Hersteller, die den Markt mit besonderen Formen und Displaytechnologien wie dem G Flex, oder dem modularen LG G5 belebte.

(afl)