Apples App-Store-Politik: "Tiefe Bitterkeit" bei Mark Zuckerberg

In einem Interview äußert sich Meta-Chef Zuckerberg zum Verhältnis zu Apple. Er kritisiert Werbeblocker, App-Store-Regeln und eine "unglückliche Dynamik".

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Mark Zuckerberg

Meta-Boss Mark Zuckerberg ist kein Fan der Strategie Apples.

(Bild: Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Meta Platforms sagen Apples App-Store-Strategie und Anti-Tracking-Maßnahmen nicht zu; das ist seit Jahren bekannt. Konzernchef Mark Zuckerberg hat sich mehrfach über die sogenannte App Tracking Transparency (ATT) beschwert, die verlangt, dass Nutzer vor dem Tracking durch iOS-Anwendungen gefragt werden. Zudem seien Apples App-Store-Öffnungsmaßnahmen nur eine Scheinlösung, und Apple agiere nie so altruistisch, wie der iPhone-Konzern es vorgebe. Nun übt Zuckerberg erneut Kritik an Apple – und spricht unter anderem von Gefühlen der Bitterkeit.

Im Interview mit dem US-IT-Blog Stratechery, das im Hauptquartier Meta Platforms' stattfand, geht es vor allem um die KI-Strategie sowie die Entwicklung Facebooks und anderer Sozialer Netze. Dennoch kam auch Apple zur Sprache. Zuckerberg erinnerte sich dabei sogar an frühe Konflikte mit dem Unternehmen, als Facebook versuchte, zur Plattform für Developer zu werden – etwa mit Spielen und anderen Apps direkt auf Facebook.

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Die ursprüngliche Facebook-Plattform sei für das Web gedacht gewesen. "Als die Nutzung vom Desktop hin zu Mobile wechselte, sagte Apple einfach: Ihr könnt keine Plattform innerhalb einer Plattform haben und keine Apps, die Eure Sachen verwenden." Dabei habe der Vertrieb von Apps auf der Facebook-Plattform im Jahr 2012, als der Börsengang erfolgte, gut 20 Prozent betragen – "für Spiele und Apps". Wegen Apple habe das dann aber "nicht mehr viel Zukunft" gehabt. Es ging dabei um den Plan, eine Art Super-App zu werden, wie dies etwa in China von WeChat bekannt ist.

Facebook habe dann auf die Integration seiner Technik in andere Apps gesetzt – über die Schnittstellen Connect und "Sign In", also die Möglichkeit, sich mit seinem Facebook-Konto in anderen Apps anzumelden. Die Entwickler hätten das damals so gewollt, um ihre App-Installationen zu steigern. Allerdings sei das letztlich "nur ein Artefakt von Apples Regelwerk" gewesen, dass es zu dieser Anpassung kam. "Ich denke, das führte zu einer tiefen Bitterkeit", erinnert sich Zuckerberg noch heute.

Diese betrifft nicht nur das Thema Plattform-App, sondern auch die Tatsache, dass Apple Meta gesagt habe, dass man Dinge nicht tun könne, "die wir für werthaltig ansehen". Dadurch habe sich eine "bestimmte Dynamik" zwischen Meta und Facebook entwickelt. Er habe sich eine offenere Mobilplattform gewünscht. Apple soll Meta häufiger gesagt haben, es könne "verschiedene Erfahrungen" nicht in seine Apps einbauen. Das habe Meta-Kunden nicht geholfen.

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(bsc)