Apple-Quartalszahlen: Vor den Strafzöllen klingelt beim iPhone die Kasse
Von Januar bis März konnte Apple bei Umsatz und Gewinn gegenüber dem Vorjahr zulegen. Das iPhone 16e und die Services liefen gut. Der Börse reicht das nicht.
Apple-Laden in China: Dort gingen die Umsätze zurück – mehr als von der Wall Street erwartet.
(Bild: gob_cu / Shutterstock)
Apple hat in der Nacht zum Freitag seine Quartalsergebnisse für die ersten drei Monate des Jahres 2025 verkündet. Zwar konnte der iPhone-Hersteller bei Umsatz und Gewinn insgesamt wachsen, doch fiel das China-Geschäft schlechter aus als erwartet. Gleichzeitig fürchtet die Wall Street die hohen Kosten der Strafzölle, die die US-Regierung aktuell nur ausgesetzt hat.
Umsatz wächst um 5 Prozent
Beim Umsatz kam Apple auf 95,4 Milliarden US-Dollar, ein Plus von rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn lag bei 24,78 Milliarden Dollar. Das entspricht 1,65 Dollar pro verwässerter Aktie. Im Vorjahreszeitraum erreichte Apple 90,75 Milliarden Dollar Umsatz bei einem Nettogewinn von 23,63 Milliarden. Der Betriebsgewinn lag im ersten Quartal bei 29,58 Milliarden Dollar. Der operative Cashflow ("Cash generated by operating activities") erreichte in den sechs Monaten bis Ende März 2025 insgesamt 53,88 Milliarden Dollar, im Quartal waren es 24 Milliarden, so Apples neuer Finanzchef Kevan Parekh.
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Das Geschäft in China, das weiterhin unter besonderer Beobachtung steht, ging um 2,3 Prozent auf 16 Milliarden Dollar Umsatz zurück. Die Wall Street hatte hier einen Umsatz von 16,83 Prozent erwartet. Vor Analysten räumte Apple-Chef Tim Cook ein, dass man aufgrund der US-Zölle insbesondere gegen China bis zu 900 Millionen Dollar an höheren Kosten eingeplant hat – in der aktuellen Finanzperiode und nur, wenn sich keine größeren Änderungen ergeben. Gleichzeitig sieht Apple ein Wachstum nur "bis zu" maximal 5 Prozent – die Wall Street hatte 5 Prozent glatt erwartet. "Wir werden die Firma so managen, wie wir es immer getan haben, mit überlegten und bedachten Entscheidungen", so Cook. Ziel sei stets, auf lange Sicht zu investieren. All das beruhigte die Anleger allerdings nicht: Die Apple-Aktie verlor nachbörslich um bis zu 4 Prozent, nachdem sie zum Börsenschluss stabil geblieben war.
Apples KI-Probleme weiter ein Thema
Bei den iPhone-Verkäufen konnte Apple um 2 Prozent auf 46,8 Milliarden Dollar zulegen. Im Quartal war das iPhone 16e präsentiert worden. Auch iPhone 16 und 16 Pro blieben "ein Hit" bei den Nutzern, so Cook. Der Mac-Umsatz stieg um 7 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar. Beim iPad ging es – wohl auch dank iPad Air M3 und iPad 11 – um satte 15 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar Umsatz hoch. Die Wearables- und Zubehör-Sparte verzeichnete ein Umsatzminus von 5 Prozent (jetzt 7,5 Milliarden). Nutzer warten auf neue Apple-Watch-Modelle, auch die AirPods Pro 3 stehen weiter aus. Beim Servicegeschäft ging es erneut nach vorn: um 12 Prozent wuchs der Umsatz auf nun 26,6 Milliarden Dollar. Die Frage ist allerdings, wie lange dies vorhält – Kartellwächter machen es Apple etwa im App Store zunehmend schwer. Immerhin konnte der Streamingdienst Apple TV+ neue Zuseherrekorde verzeichnen. Umsatz? Unklar.
In Sachen KI (Apple Intelligence) räumte Apple ein, dass die "persönlichere Siri" noch etwas Zeit braucht. "Sie muss unsere Qualitätsmaßstäbe erfüllen." Das Unternehmen mache aber "Fortschritte", so Cook. Apples Bruttomarge lag bei 47,1 Prozent, 20 Basispunkte mehr als im Quartal zuvor. Dabei liegen Hardware-Produkte bei 35,9 Prozent, Dienste bei 75,7 Prozent. Apple kündigte an, 26 US-Cent an Dividende zahlen zu wollen, ein Plus von 4 Prozent. Bis zu 100 Milliarden Dollar an eigenen Aktien dürfen zurückgekauft werden, so der Verwaltungsrat. Von Januar bis April gab der Konzern 29 Milliarden Dollar an Aktionäre zurück – via Dividenden und Aktienrückkäufen.
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(bsc)