Meta-CEO Zuckerberg: "KI wird besseren Code schreiben als Entwickler"

In den kommenden 12 bis 18 Monaten werde Meta einen Großteil seines Programmcodes von KI schreiben lassen. Zu dieser Prognose kam Meta-CEO Mark Zuckerberg in einem Interview mit dem amerikanischen Podcaster Dwarkesh Patel. Dazu entwickle das Unternehmen spezielle KI-Agenten für die Forschung und Entwicklung der hauseigenen Llama-Sprachmodelle, erklärte der Meta-Chef.

Zwar gebe es bereits jetzt gute Anwendungen, die bestehende Codeblöcke vervollständigen. Doch es sei künftig möglich, den KI-Agenten ein Ziel vorzugeben, für das sie dann Programmcode erstellen. Weiterhin führe das Tool eigenständig Tests durch, mit denen es Fehler findet und diese dann behebt. "Die KI wird qualitativ hochwertigeren Code produzieren als der durchschnittliche, sehr gute Entwickler im Team", erwartet Zuckerberg.

Microsoft: 30 Prozent Code ist KI-generiert

In einem Gespräch mit Microsoft-Chef Satya Nadella auf der Llama Com schätzte Zuckerberg den aktuellen Anteil an KI-geschriebenem Code auf rund 50 Prozent. Jedoch kenne er keine konkreten Zahlen, da einige Statistiken zum Einsatz von KI beim Programmieren auch Tools zur automatischen Vervollständigung umfassen würden. Bei Microsoft liege der Anteil hingegen derzeit bei etwa 20 bis 30 Prozent, sagte Nadella.

Weiterhin nehme sein Unternehmen zwischen 30 und 40 Prozent der Code-Vorschläge von KI-Chatbots in Repositories auf, erklärte der Microsoft-CEO. Dieser Anteil nehme stetig zu. Obwohl die Unterstützung durch KI insbesondere beim Schreiben neuen Programmcodes hilfreich sei, komme die Technologie auch bei der Überarbeitung der bestehenden Codebasis zum Einsatz.

Ob durch den KI-Einsatz künftig Arbeitsplätze verloren gehen, ließen beide CEOs im Gespräch auf der Llama Con offen. In Deutschland können sich jedoch drei Viertel der Unternehmen vorstellen, KI-Agenten als digitale Arbeitskräfte einzusetzen.

(sfe)