Donnerstag: US-Touristen bremsen Uber, Microsofts Activision-Übernahme bestätigt

Ubers Wachstum und Büropflicht + Gericht für Microsofts Activision-Blizzard-Übernahme + Amazon-Rechenzentren in Chile + Roboter-Gewalt in China + #heiseshow

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Auto mit Uber-Logo im Fenster; Donnerstag: Uber-Wachstum, Activision-Übernahme, Amazon-Rechenzentren, Roboter-Kontrollverlust & #heiseshow

(Bild: Jeramey Lende/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.

Uber verzeichnet steigende Buchungen, Umsätze und Gewinne, bleibt aber hinter den Erwartungen von Marktbeobachtern zurück. Neben Anlegern sind auch Mitarbeiter unzufrieden, denn Uber verschärft die Büropflicht und verlangt nun längere Betriebszugehörigkeit für längeren bezahlten Urlaub. Derweil kann Microsoft aufatmen. Ein US-Berufungsgericht lehnt den Einspruch der Kartellbehörde FTC gegen die 69-Milliarden-Dollar-Übernahme von Activision Blizzard ab. Damit dürfte der größte Deal auf dem Videospielmarkt kaum noch anfechtbar sein. In Chile plant Amazon Web Services (AWS) vier Milliarden US-Dollar für Cloud-Infrastruktur auszugeben. Bedenken wecken der hohe Strom- und Wasserverbrauch. Doch AWS verweist darauf, dass in dem von Trockenheit geplagten Land überwiegend Luftkühlung und Verdunstungstechnologien eingesetzt werden. Der Wasserverbrauch soll sehr gering sein – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

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Uber hat grundsätzlich positive Geschäftszahlen aus dem ersten Quartal dieses Jahres vorgelegt, denn sowohl die Zahl der Buchungen als auch Umsätze und Gewinne sind im Jahresvergleich gestiegen. Allerdings hatten Marktbeobachter mehr erwartet. Der Transportvermittler schiebt dies zum Teil auf weniger Touristen, die seit der Amtsübernahme von Donald Trump nicht mehr so oft die USA bereisen. Zudem sind Mitarbeiter unzufrieden, denn Uber erhöht die Anwesenheitspflicht und erhöht die Anforderungen für einige Arbeitgeberleistungen. Der Aktienkurs Ubers bekommt nur einen kleinen Dämpfer, denn vor allem der Lieferdienst gedeiht prächtig: Uber wächst weniger stark als erwartet, schiebt dies auch auf weniger US-Reisen.

Ein US-Berufungsgericht hat bestätigt, dass die 69 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme des Videospieleentwicklers Activision Blizzard durch den US-Tech-Konzern Microsoft nicht gegen Kartellgesetze verstößt, und damit der US-Handelsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) einen schweren Schlag versetzt. Das US-Berufungsgericht bestätigte am Mittwoch die Anordnung einer unteren Gerichtsinstanz, wonach die FTC keinen Anspruch auf eine einstweilige Verfügung zur Blockierung des Übernahmedeals hat. Damit wollte die FTC die Übernahme zunächst verschieben, um sie in einem anderen Verfahren kartellrechtlich überprüfen zu lassen. Doch nach der FTC-Niederlage scheint sie nun endgültig: US-Berufungsgericht bestätigt Activision Blizzard-Übernahme durch Microsoft.

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Amazons Cloud-Computing-Sparte Amazon Web Services (AWS) wird vier Milliarden US-Dollar investieren, um seine ersten Rechenzentren und andere Cloud-Infrastrukturen in Chile zu errichten. In der zweiten Jahreshälfte 2026 sollen die neuen Anlagen, die "erhebliche" Rechenleistung für Dienste wie generative KI bereitstellen werden, betriebsbereit sein. Zwar wächst die Besorgnis über die Auswirkungen dieser strom- und wasserintensiven Tech-Projekte, nicht zuletzt in Chile, das seit vielen Jahren unter Dürre leidet. Doch das geplante AWS-Rechenzentrum soll nur vier Prozent des Jahres – das entspricht gut zwei Wochen – Wasser zur Kühlung der Server verwenden: Amazon kündigt Milliardeninvestition in Chile an.

Bei Tests in einer chinesischen Fabrik hat ein humanoider Roboter eine Fehlfunktion erlitten und dabei wild um sich geschlagen, wie ein Video zeigt. Die Testingenieure schalteten den Roboter noch rechtzeitig ab, bevor er jemanden verletzen konnte. In einem Video ist zu sehen, wie ein humanoider Roboter des Typs Unitree H1 an einem Gestell für Tests aufgehängt ist. Ein übliches Verfahren, um etwa Bewegungsabläufe evaluieren zu können, ohne dass der Roboter dabei etwa umkippen kann und beschädigt wird. Der Roboter begann bei den Tests plötzlich wild mit seinen Armen um sich zu schlagen. Die beiden Ingenieure wichen den Schlägen aus und konnten den Roboter abschalten. Verletzt wurde niemand durch diese Fehlfunktion: Humanoider Roboter schlägt bei Tests um sich.

In der heutigen Ausgabe der #heiseshow sprechen wir über PayPals kontaktloses Bezahl-Wallet, mit dem der Dienstleister am Point-of-Sale Fuß fassen will. Wie funktioniert die neue kontaktlose Bezahllösung ohne Karte? Welche Rolle spielen Datenschutz und Sicherheit dabei? Derweil steht der Firefox-Entwickler Mozilla finanziell unter Druck und ist stark von Google abhängig. Wie konnte es zu dieser finanziellen Schieflage kommen? Was bedeutet dies für die Zukunft von Firefox und anderen Mozilla-Projekten? In Stuttgart beginnen Tests mit automatisierten Scan-Fahrzeugen zur Parkraumüberwachung. Wie genau funktioniert die Technik hinter den rollenden Parksünder-Scannern? Gibt es datenschutzrechtliche Bedenken? Das sind die Themen heute um 17 Uhr live in der #heiseshow: PayPal-Wallet, Mozilla-Finanzen, Scan-Autos.

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(fds)