"KI flacht unsere Einstellungskurve ab": Crowdstrike feuert 500 Mitarbeiter

Crowdstrike entlässt fünf Prozent seiner Belegschaft. CEO Kurtz begründet das mit einem Wandel wegen KI. Es sind aber nicht alle Unternehmensbereiche betroffen.

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"Crowdstrike"-Schild am Eingang des Unternehmens

(Bild: VDB Photos/Shutterstock.com)

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Der IT-Sicherheitsdienstleister Crowdstrike hat den Abbau von rund 500 Stellen angekündigt, was etwa fünf Prozent seiner Arbeitsplätze weltweit entspricht. Das geht aus einem internen Rundschreiben von CEO George Kurtz hervor, welches das Unternehmen in einem Bericht an die US-Börsenaufsicht veröffentlicht hat. Hintergrund dieser Entscheidung seien aufgrund von künstlicher Intelligenz notwendige Umstrukturierungen, damit Crowdstrike künftig schneller und effizienter agieren könne, so Kurtz.

"Wir befinden uns an einem Wendepunkt, an dem KI jede Branche umgestaltet, Bedrohungen zunehmen und sich die Kundenbedürfnisse verändern", schreibt der CEO im Brief an seine Belegschaft. Um künftig konkurrenzfähig zu bleiben, sei eine Weiterentwicklung der Arbeitsweise notwendig, für die KI schon immer eine Grundlage gewesen sei. Während er den Einsatz von KI als Grund für die Entlassungen angibt und davon spricht, dass KI "unsere Einstellungskurve abflacht", betont er zugleich, dass die Technologie bei der Umsetzung von Ideen zu einem marktreifen Produkt helfe.

In welchen Abteilungen der Stellenabbau erfolgt, geht aus dem Schreiben nicht hervor. Jedoch sind nicht alle Unternehmensbereiche von den Kündigungen betroffen. So will Crowdstrike künftig trotzdem neue Positionen in der Kundenbetreuung und Produktentwicklung ausschreiben. Kurtz kündigte an, die betroffenen Mitarbeiter zeitnah zu informieren. Weiterhin strebe das Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 10 Milliarden US-Dollar an. Für die Entlassungen rechnet Crowdstrike mit Kosten zwischen 36 und 53 Millionen US-Dollar bis zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026.

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Neben Crowdstrike bauen auch andere Unternehmen aus der IT-Branche zahlreiche Stellen aufgrund von KI ab. So kündigte das US-Softwareunternehmen Salesforce zuletzt die Verträge von rund 1000 Mitarbeitern und plant keine Neueinstellungen. Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna reduzierte die Zahl seiner Angestellten innerhalb eines Jahres um 22 Prozent und ließ deren Aufgaben von KI übernehmen. In Deutschland planen laut einer Microsoft-Studie derzeit rund drei Viertel der Unternehmen, KI-Agenten als digitale Arbeitskräfte einzustellen.

(sfe)