Huawei stellt neue Smartwatches Watch 5 und Watch Fit 4 Pro vor

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Mit der Watch 5 und der Watch Fit 4 Pro stellt Huawei in Berlin zwei neue Smartwatches vor. Die Watch 5 richtet sich mit einem neuen Sensor vor allem an Menschen, die möglichst viele Gesundheitsdaten messen wollen. Eher die sportliche Tour mag hingegen die Watch Fit 4 Pro.

Die Watch 5 gibt es in den Größen 42 und 46 Millimeter. Die kleinere Variante bringt die Technik in einem Edelstahlgehäuse unter, bei der größeren verwendet Huawei Titan. Gewölbtes Saphirglas schützt den Bildschirm. Beide Uhren sind identisch aufgebaut: rundes OLED-Display mit bis zu 3000 cd/m² Helligkeit, drehbare Krone oben rechts, zusätzliche Taste unten rechts.

Mittig zwischen Krone und Taste hat Huawei einen neuen Sensor namens X-Tap platziert. Der 3-in-1-Sensor kann ein EKG erstellen, eine PPG-Messung zur Volumenänderung von Blutgefäßen (Photoplethysmographie) durchführen und zehn Druckstufen erkennen. X-Tap kann damit optische, elektrische, akustische und mechanische Daten auf einmal erfassen. Das alles soll zu präziseren und schnelleren Messungen durch einfaches Auflegen des Fingers führen. Huawei nennt das dann den Health Tap, der ergänzend zur durchgängigen Überwachung durch die Sensoren an der Unterseite der Uhr ein besseres Gesamtbild liefern soll.

Im Standardmodus verspricht Huawei eine Akkulaufzeit von drei Tagen für die kleine und viereinhalb Tagen für die große Version der Uhr. Mit Always-on-Display sollen es zwei beziehungsweise drei Tage sein, im Ultra-Stromsparmodus mit eingeschränkten Funktionen bis zu sieben beziehungsweise elf Tage. Die Watch 5 unterstützt Mobilfunk über eSIM.

Für die sportliche Gangart stellt Huawei die Watch Fit 4 Pro vor, die der Hersteller offensiv mit der Apple Watch Ultra vergleicht. Der sieht sie durch das rechteckige Format und die Bedienelemente auch optisch ähnlich. Mit 9,3 gegenüber 14.4 Millimeter ist die Huawei-Uhr allerdings deutlich schlanker, zudem wiegt sie mit ihrem Gehäuse aus einer Titanlegierung nur etwa die Hälfte, nämlich gut 30 Gramm. Das Huawei-Display ist mit 1,82 Zoll etwas kleiner als der Apple-Bildschirm mit 1,92 Zoll, beide OLED-Panels erreichen mit 3000 cd/m² laut Herstellerangaben jedoch die gleiche Helligkeit.

Die Huawei Watch Fit 4 Pro unterstützt zahlreiche Sportmodi, darunter auch Tauchen und Golf, und dürfte dabei kaum in Ausdauerprobleme geraten, wenn sie die Herstellerangaben für den Akku in der Praxis erreicht. Eine Woche normale Nutzung, maximal zehn Tage ohne Aufladen sollen drin sein.

Huawei Watch Fit 4 als günstigere Alternative

Technisch etwas abgespeckt und optisch dezenter komplettiert kommt die Watch Fit 4 das Uhren-Trio. Sie ähnelt der normalen Apple Watch und soll bei normaler Nutzung wie die Pro eine Woche ohne Aufladen auskommen, maximal sollen zehn Tage Laufzeit drin sein. Mit 27 Gramm ist die Watch Fit 4 sehr leicht, das Gehäuse misst 9,5 Millimeter. Das 1,82 Zoll große, rechteckige OLED-Display erreicht laut Hersteller eine Helligkeit von bis zu 2000 cd/m².

Zur Einrichtung der Huawei-Uhren braucht es die passende App. Die ist aufgrund des US-Embargos gegen das chinesische Unternehmen allerdings nicht im Google Play Store gelistet, sondern muss per Sideloading manuell installiert werden. Ein QR-Code auf der Verpackung der Watches führt direkt zum Download-Link. Zur Installation müssen externe APK-Quellen auf dem Smartphone freigegeben werden. Diese potenzielle Sicherheitslücke sollten Huawei-Nutzer nach der erfolgreichen Installation dringend wieder schließen, um die Gefahr zu reduzieren, sich auf diesem Weg Malware einzufangen. Kompatibel sind die Huawei-Uhren mit Android, iOS und dem Huawei-System EMUI.

Die Huawei Watch 5 wird zu Preisen zwischen 449 und 649 Euro zu kaufen sein, abhängig von der Größe und des Modells. Für die Watch Fit 4 Pro verlangt der Hersteller 279 Euro, die Watch Fit 4 kostet 169 Euro.

(sht)