NachzĂĽgler Apple: Smarte Brille angeblich erst Ende 2026 marktreif

Der Markt für Smart Glasses gerät in Bewegung, auch Apple möchte mitspielen. Andere geplante KI-Hardware hat der Hersteller angeblich eingestampft.

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Meta-Ray-Ban-Glasses auf einem Apple iPad

(Bild: Leo Becker)

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Apple treibt die Entwicklung von Smart Glasses offenbar voran: Ziel sei, eine solche KI-Brille – Codename N401 – noch Ende 2026 auf den Markt zu bringen, wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Im laufenden Jahr wolle der Hersteller bereits eine große Menge an Prototypen der Brille produzieren, die demnach mit Kameras, Mikrofonen und Lautsprechern ausgerüstet ist. Als Apples langfristiges Ziel gilt, eine klassische Brille zu bauen, in der zudem auch Inhalte im Sichtfeld des Nutzers dargestellt werden. Das scheint bei dem für Ende 2026 geplanten Produkt allerdings nicht der Fall.

Apples erste Glasses-Generation ähnelt den längst erhältlichen Ray-Ban Meta Glasses, sei aber "besser gemacht", heißt es in dem Bericht der Finanznachrichtenagentur. In den klassisch gehaltenen Ray-Ban-Modellen stecken ebenfalls Kameras, Mikrofone und Lautsprecher, jedoch keine Technik zur Darstellung von Informationen oder Inhalten. Diese kommunizieren zudem mit dem Smartphone, um etwa Musik abzuspielen, WhatsApp-Nachrichten zu diktieren oder mit Metas KI-Modellen zu sprechen. Die Brille von Ray-Ban und Meta scheint inzwischen auf deutliche Nachfrage zu stoßen: Ray-Ban-Hersteller EssilorLuxottica beabsichtigt Berichten zufolge, die Produktion erheblich zu steigern.

Als Problemkind gelten bei Apple intern der Zustand von Siri und Apple Intelligence: Eine halbwegs normale Konversation ist mit der Apple-KI derzeit nicht möglich und selbst an simplen Sprachbefehlen scheitert Siri mitunter – fatal für die Interaktion mit einer smarten Brille. Mit "visuelle Intelligenz" bietet Apple Intelligence zwar einen Kameramodus für das iPhone, der auch für Smart Glasses geeignet wäre, allerdings ist der Funktionsumfang bislang extrem begrenzt. Fallback zur Apple-KI sind dabei ChatGPT und Googles Bildersuche.

Der Markt für Smart Glasses gerät zusehends in Bewegung, denn auch Google will dort mit Android XR mitspielen und hat jüngst erste Hardware-Partner und Brillenhersteller genannt, die an Produkten arbeiten. Eine Einführung der Apple Glasses Ende 2026 könnte sich zudem mit der ersten OpenAI-Hardware überschneiden: Apples ehemaliger Chef-Designer Jony Ive werkelt – gemeinsam mit anderen hochrangigen Ex-Apple-Designern und Interface-Experten – für den ChatGPT-Macher an einem ersten KI-Gerät. Dabei handelt es sich allerdings angeblich weder um eine Brille noch eine andere Art von Wearable, das dauerhaft am Körper getragen wird.

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Ein anderes KI-Projekt hat Apple laut Bloomberg nun beerdigt: Der Konzern habe aktiv an einer Apple Watch mit integrierter Kamera gearbeitet, damit sei seit dieser Woche allerdings Schluss. Die Entwicklung von AirPods mit Kamera werde allerdings fortgefĂĽhrt.

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(lbe)