Graphen soll Akku-Ladezeit drastisch senken

Mit einer speziellen Kohlenstoffschicht versehene Elektroden versprechen stark reduzierte Ladezeiten und vielleicht sogar höhere Kapazität von Lithium-Ionen-Akkus.

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Graphen, eine Kohlenstoffspielart, bei der die Kristalle in nahezu zweidimensionalen Schichten vorliegen, verspricht als Oberflächenwerkstoff in Lithium-Ionen-Akkus deren Ladezeit erheblich zu reduzieren. Statt in typisch zwei Stunden soll sich ein Li-Ion-Speicher mit Graphenelektroden in lediglich zehn Minuten aufladen lassen, und das bei gleichbleibender Akkukapazität.

Die Verbesserung resultiert aus gemeinschaftlicher, teils mit öffentlichen Mitteln geförderter Forschung des Pacific Northwest National Laboratory, der Universität Princeton und des Werkstoffherstellers Vorbeck Materials. Die Forscher hoffen sogar, mit dem neuen Werkstoff die Kapazität zu erhöhen. Eine sehr kurze Ladezeit ist für Handy-, Werkzeugmaschinen- und Notebook-Akkus schon angenehm, für Elektromobilität aber essenziell: Mehrstündige Tankstopps wird kein E-Mobil-Fahrer hinnehmen wollen.

Der Fertigungsprozess für Graphenelektroden wurde nun an Vorbeck zur wirtschaftlichen Verwertung lizenziert, meldet die EETimes. Dabei kommt Vorbecks bereits seit längerer Zeit verfügbares Graphenprodukt "Vor-x" zum Einsatz, das Forscher der Universität Stanford bereits in Akkus mit Papier als Trägermaterial verwendeten. (ea)