GNU/kFreeBSD auf Live-CD

Eine GNU-Umgebung auf einem BSD-Kernel? Was sich für den einen wie Blasphemie anhört, ist für den anderen eine Herausforderung. Wem Paradigmen bei Betriebssystemen egal sind, darf GNU/kFreeBSD nun von einer Live-CD ausprobieren.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Oliver Lau

Wer sich dafür interessiert, wie eine GNU-Umgebung auf einem FreeBSD-Kernel läuft, sollte sich das frisch veröffentlichte Live-CD-Image von GNU/kFreeBSD anschauen. CD-ROM eingelegt, Rechner neugestartet, schon bootet das System von der Silberscheibe. Eine Festplatteninstallation ist nicht erforderlich, aber möglich; Hinweise dazu gibt ein entsprechendes Installations-Readme des Images.

Für GNU/kFreeBSD haben die Entwickler das GNU-Userland auf einen FreeBSD-Kernel gepfropft. Das kleine "k" in der Bezeichnung bedeutet, dass der Kernel von FreeBSD stammt; die in FreeBSD-Distributionen typischerweise darauf aufsetzenden BSD-Tools wurden durch die GNU-Tools ersetzt. Die Schnittstelle zwischen Userland und Kernel bildet die altbekannte GNU-C-Bibliothek glibc.

Beim Debian-Projekt gibt es ein glibc-gestütztes GNU/kFreeBSD schon länger, allerdings nur für die Festplatteninstallation. Bei Debian hat man auch mit anderen Kombinationen aus GNU-Tools und Kernel Erfahrung, etwa dem Debian GNU/Hurd, das auf dem Mach-Kernel aufsetzt. (ola)