Gaming: Apple kauft erstmals Spielestudio, plant eigene Daddel-App

Apple hat sich erstmals einen kleineren Spielehersteller einverleibt. Einem Bericht zufolge ist es RAC7, bekannt vom Titel "Sneaky Sasquatch".

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"Sneaky Sasquatch": HĂĽbsche Grafik, lustiger Inhalt

"Sneaky Sasquatch": HĂĽbsche Grafik, lustiger Inhalt.

(Bild: RAC7)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Normalerweise ist der Aufkauf kleinerer Spielestudios durch Großkonzerne keine große Sache. Bei Apple ist das allerdings anders: Der iPhone-Hersteller hat das bislang noch nie getan. Das ändert sich nun: Apple hat die Firma RAC7 aus Vancouver im kanadischen British Columbia gekauft. Über den Deal berichtet die IT-Publikation Digital Trends, ein Apple-Sprecher bestätigte die Übernahme. Sinn und Zweck des Aufkaufs sind offenbar, erstmals ein internes Spielestudio innerhalb von Apple zu bilden.

Ein Gigant ist RAC7 keinesfalls. Das Unternehmen gibt von sich an, nur aus zwei Personen zu bestehen. Dafür hat RAC7 einiges geleistet: Sein humorvoller Comic-artiger Titel "Sneaky Sasquatch", in dem man ein hungriges Bergmonster spielt, gehörte zu den ersten Titeln innerhalb von Apples hauseigenem Spieleabodienst Arcade. "Wir lieben Sneaky Sasquatch und freuen uns, dass das zweiköpfige RAC7-Team zu Apple gekommen ist, um gemeinsam mit uns die Arbeit daran fortzusetzen", so Apples Stellungnahme.

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Aufkäufe kleinerer Softwarefirmen hat Apple in seiner langen Geschichte schon häufiger getätigt – sie werden gerne zu Funktionen innerhalb der großen Systeme (beispielsweise iTunes) oder gar zu eigenen Apps (etwa Logic Pro). Ob nun auch erstmals eigene Spiele von Apple zu erwarten sind, bleibt allerdings abzuwarten. Doch wenn der Konzern schon mitteilt, dass RAC7 seine Arbeit fortsetzen soll, ist damit zu rechnen. Apple bietet den Machern dafür deutlich mehr Möglichkeiten als in Form eines kleinen Teams. Eine "neue Spielestrategie" ist die Akquisition laut Digital Trends jedoch nicht. Es handele sich beim RAC7-Aufkauf um eine "besondere Situation". Apple will demnach weiter mit großen wie kleinen Spielestudios arbeiten, um Apple Arcade zu erweitern.

Apple arbeitet unterdessen an einer neuen Spiele-App für iOS 19, die als Game-Launcher, Leaderboard und Kommunikationswerkzeug dienen soll. Angeblich ist auch geplant, dass die Anwendung auf iPad, Mac und Apple TV läuft, also allen Plattformen von Apple. Laut einem Bericht von Bloomberg wird die App vorinstalliert sein.

Interessant: Auf dem Mac ist auch geplant, nicht nur Spiele aus dem App Store zu offerieren, sondern auch solche, die über direkte Kanäle erworben werden können. Auch auf iPhone, iPad und Apple TV soll es sich nicht um ein reines Apple-Arcade-Werkzeug handeln. Die Idee ist offenbar, das eher unbeliebte Game Center zu ersetzen.

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(bsc)